Trinkwasseranalyse gibt Entwarnung: Keine PFAS-Grenzwertüberschreitungen

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Um die Qualität des deutschen Trinkwassers steht es im Hinblick auf sogenannte Ewigkeitschemikalien scheinbar nicht schlecht. Der Bund für Umwelt und Naturschutz gemeinsam mit dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft gab kürzlich Entwarnung: Obwohl in zahlreichen Wasserproben per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) nachgewiesen wurden, liegen die gemessenen Werte unterhalb der strengen regulatorischen Grenzwerte. Diese Substanzen zeichnen sich durch ihre hohe Stabilität aus und finden sich aufgrund dessen in zahlreichen Konsumgütern und industriellen Anwendungen. Eine Untersuchung des Trinkwassers durch den BUND im letzten Quartal des Vorjahres förderte die Präsenz dieser Substanzen in der Mehrheit der geprüften Leitungs- und Mineralwasserproben zutage. Trotzdem besteht nach aktuellen Erkenntnissen keine unmittelbare Gesundheitsgefährdung durch das Trinkwasser. Die PFAS sind als Bestandteile von Alltagsgegenständen, wie Kochutensilien und Outdoor-Kleidung, bekannt und finden auch in der Produktion von Batterien Anwendung. Olaf Bandt, der Vorsitzende des BUND, hob allerdings die chronische Problematik der PFAS-Belastung hervor: Zwar sei das Trinkwasser nicht unmittelbar bedenklich, jedoch trage die jahrzehntelange Akkumulation der Chemikalien in der Umwelt zu einer generellen Verschmutzungskrise bei. Die langfristigen Effekte dieser Belastung auf Umwelt und menschliche Gesundheit stuft er als bedenklich ein. Derweil wies Martin Weyand, Hauptgeschäftsführer des BDEW, auf eine andere Herausforderung hin: die steigenden Kosten für die Trinkwasseraufbereitung aufgrund von zunehmenden Verunreinigungen. Um hier entgegenzuwirken, plädiert er für eine präventive Strategie, die Schadstoffeinträge bereits an ihrer Quelle verhindert. Ein Hauptaugenmerk sollte dabei auf einer gerechten Kostenteilung liegen: Produzenten schädlicher Chemikalien sollten in einen Fonds einzahlen, um so einen Teil der gesamtgesellschaftlichen Lasten der Verschmutzung zu tragen.
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