Tesla in der Zwickmühle: Wachstumspotenzial trifft auf Herausforderungen

  • Tesla steht vor Herausforderungen bei der Rechtfertigung seines hohen Börsenwerts trotz steigender Verkaufszahlen.
  • Investoren sind enttäuscht von fehlenden konkreten Zeitplänen und der Ausrichtung auf autonome Fahrsoftware.

Eulerpool News·

Tesla-Investoren sind in diesem Jahr mit vielen Überlegungen konfrontiert worden. Ein zunehmend wettbewerbsintensiver Elektrofahrzeugmarkt war erwartet worden, doch eine unerwartete Abschwächung der Nachfrage überrascht viele Branchenkenner. Im dritten Quartal konnte Tesla jedoch wieder steigende Fahrzeugverkäufe vermelden. Mit fast 463.000 Auslieferungen im dritten Quartal, einem Plus von 6,4 % gegenüber dem Vorjahr, steht das Unternehmen dennoch vor der Herausforderung, seine Absatzzahlen von 2023 noch zu übertreffen. CEO Elon Musk hatte den Anlegern ein jährliches Wachstum von etwa 50 % in Aussicht gestellt, was sie nun vor die Frage stellt, wie Tesla den hohen Börsenwert rechtfertigen wird. Der kürzlich stattgefundene Robotaxi-Event könnte eine Richtung aufzeigen, die Musk anvisiert. Tesla war nie nur ein reiner Automobilhersteller. Zwar ist das Elektrofahrzeuggeschäft der Profitmotor des Unternehmens, doch Investoren bewerten die Firma weit über die Erträge hinaus, was ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 60 beweist. Andernorts wächst Tesla weiterhin kräftig, vor allem durch sein globales Supercharger-Netzwerk mit fast 6.700 Standorten und mehr als 60.000 Ladestellen, sowie durch die Energiesparte, die im letzten Jahr über 16,3 GWh Energiespeicherprodukte produziert hat. Viele Investoren blieben nach dem Robotaxi-Event weniger beeindruckt. Tesla sammelt zwar umfassende Daten von seinem Fahrerassistenzsystem, bot jedoch keine Informationen, um regulatorische Bedenken auszuräumen oder einen Wettbewerbsvorteil zu demonstrieren. Im Vergleich dazu hat Alphabets Waymo bereits über 20 Millionen autonom gefahrener Meilen gesammelt. Tesla-Aktien fielen nach dem gehypten Event, was jedoch als Kaufgelegenheit für Langzeitinvestoren gesehen wird. Die Aktie litt auch unter fehlenden konkreten Zeitplänen. Musk hatte in der Vergangenheit bereits mehr versprochen, als er halten konnte, sprach aber von einer Produktion des neu enthüllten "Cybercab" bis 2027. Auch soll das vollständig autonome Fahren in Kalifornien und Texas ab dem nächsten Jahr beginnen. Einige Tesla-Beobachter sind enttäuscht vom 2027-Zeitplan. Investoren erwarten sehnlichst ein Elektrofahrzeug für unter 30.000 US-Dollar, um einen breiteren Markt anzusprechen. Langfristige Investoren sollten jedoch nicht allzu enttäuscht sein, dass diese erschwinglichere Option noch auf sich warten lässt. Teslas Fokus auf selbstfahrende Software könnte zukünftig hohe Gewinne einbringen, sei es durch den Cybercab oder bestehende Tesla-Besitzer, die für die FSD-Software mehr zahlen. Die jüngste Kursdelle und weitere Rückgänge bieten Anlegern mit einem Anlagehorizont von mehreren Jahren die Möglichkeit, Aktien zu erwerben. Die vermeintlich verpassten Chancen auf erfolgreiche Aktienkäufe sind nicht verloren. Unser Experten-Team hebt gelegentlich besondere Kaufempfehlungen hervor, bevor der Markt reagiert, und es könnte sich lohnen, jetzt zuzuschlagen.
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