Tarifverhandlungen in der Chemiebranche gestartet – Zwischen Gehaltsforderungen und wirtschaftlichen Sorgen

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In Teistungen, Thüringen, sind die Augen der Chemie-Industrie auf die Tarifverhandlungen gerichtet, die entscheidend für die Löhne und Arbeitsbedingungen von rund 585.000 Angestellten sein werden. Die Tarifgespräche, an denen sich die IG Bergbau Chemie Energie und der Bundesarbeitgeberverband Chemie bis Mittwoch beteiligen, stehen im Zeichen eines geforderten Aufschwungs im Einkommen der Mitarbeiter versus der Klagen der Arbeitgeber über wirtschaftliche Herausforderungen. Mit der Forderung eines Gehaltsplus von 7 Prozent betritt die Gewerkschaft das Verhandlungsfeld, während hingegen die Arbeitgeber vorsichtig auf die wirtschaftlichen Schwierigkeiten verweisen, die durch die Auswirkungen des Ukraine-Krieges hervorgerufen wurden. Klaus-Peter Stiller, Hauptgeschäftsführer des BAVC, konstatiert ein deutliches Aufholbedürfnis und argumentiert mit einer bereits erfolgten Gehaltserhöhung zu Jahresbeginn, die langfristig zu einer realen Einkommenssteigerung führen soll. Auf der anderen Seite kritisiert Oliver Heinrich, Verhandlungsführer der IG BCE, die starre Haltung der Arbeitgeberseite als hinderlich für die Branche und besteht auf sichtbaren Vorteilen für Gewerkschaftsmitglieder. Er strebt nicht nur nach Lohnerhöhungen, sondern auch nach besonderen Konditionen wie mehr Freizeit und eine umfassendere Absicherung. Angesichts der stark divergierenden Forderungen wird bei dieser ersten Verhandlungsrunde kein Durchbruch erwartet. Die Verhandlungspartner planen bereits ein weiteres Treffen Anfang Juni in Wiesbaden, während im Hintergrund regionale Vorgespräche stattfinden, die üblicherweise die Ergebnisse der Bundesebene adaptieren.
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