Strom und Gas geben Uniper finanziellen Schub

Eulerpool News
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Ein ausgesprochen erfolgreiches Geschäftsjahr erlebte der staatlich kontrollierte Energiekonzern Uniper, der durch florierende Aktivitäten in der Stromerzeugung und im Gashandel einen beachtlichen Gewinn erwirtschaften konnte. Laut des vorläufigen Ergebnisberichts erzielte Uniper ein bereinigtes Ebit von über 6,3 Milliarden Euro und einen Jahresüberschuss, der die 4,4 Milliarden Euro-Marke übertraf. Diese Zahlen korrespondieren mit den im Herbst kommunizierten Erwartungen des Unternehmens. Uniper, dessen Hauptsitz in der Raffinesse des Düsseldorfer Wirtschaftsgeschehens verortet ist, beschrieb das Jahresergebnis als "außergewöhnlich". CEO Michael Lewis hob hervor, dass der Konzern nunmehr auf einem "finanziell sehr soliden Fundament" steht. Am 28. Februar sollen die endgültigen Finanzdaten veröffentlicht werden, und man darf gespannt sein, wie das Zahlenwerk im Detail ausfällt. Angetrieben wurde der ökonomische Erfolg durch günstige Marktbedingungen und besonders durch Absicherungsgeschäfte in der Stromerzeugung aus konventionellen Energiequellen wie Kohle und Gas sowie effiziente Handelsstrategien im Gassektor. Auch wurde von erfolgreichen Termingeschäften im Bereich der Gaslieferverpflichtungen berichtet. Für das kommende Jahr plant Uniper eine Rückstellung in Höhe von 2,3 Milliarden Euro im Konzernabschluss. Dies soll einer voraussichtlichen Zahlungsverpflichtung gegenüber der Bundesrepublik hinsichtlich der gewährten staatlichen Beihilfen gerecht werden. Die abschließende Höhe dieser Verpflichtung wird maßgeblich vom Gesamtergebnis 2024 abhängen. Die zurückliegenden Turbulenzen des Jahres 2022, als Uniper durch plötzliche Reduktionen und den Stopp von russischen Gaslieferungen in Bedrängnis geriet, führten zu aufwendigen Ersatzbeschaffungen und der Notwendigkeit staatlicher Intervention. Mit einer Kapitalzufuhr von etwa 13,5 Milliarden Euro wurde der Energiegigant von Deutschland gestützt, wodurch die Bundesregierung zum Hauptaktionär aufstieg. Die Beihilfen waren mit spezifischen Auflagen seitens der EU-Kommission verknüpft, insbesondere hinsichtlich der Rückzahlungsmodalitäten bei Überschreiten eines definierten Eigenkapitalniveaus. Als führender Gashändler beliefert Uniper in Deutschland über 1000 Stadtwerke und namhafte Industriebetriebe und ist über die Landesgrenzen hinaus Betreiber einer Vielzahl von Kraftwerken. Diese generieren Strom aus einem breiten Spektrum von Energiequellen, inklusive Gas, Kohle, Wasserkraft, Atomenergie und Öl. Zudem betreibt Uniper das größte Netz an Erdgasspeichern in Deutschland und ist damit ein zentraler Akteur der Energieinfrastruktur, während das Unternehmen im Sektor der Fernwärme auch an Endverbraucher liefert.