Stratec sieht Licht am Ende des Tunnels trotz schwachem Jahresauftakt

Eulerpool News
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Die Bilanzen von Stratec, dem Experten in der Diagnostikbranche, zeigen einen schleppenden Start ins neue Geschäftsjahr, gezeichnet von einem Umsatz- und Ergebnisrückgang. Der Einbruch ist eine Folge des anhaltenden Abbaus der Lagerbestände durch die Klientel des Unternehmens, wobei für das zweite Quartal eine deutliche Geschäftsbelebung erwartet wird. Die Firma hält an ihrer Jahresprognose fest, was den Aktienkurs am Freitagvormittag merklich antrieb. Der Sprung um über zehn Prozent machte das Unternehmen zu einem Spitzenreiter im SDax und ermöglichte eine nahezu vollständige Kompensation der bisherigen Jahresverluste. Nach einem immensen Hoch während der Corona-Hochphase, mit Aktienwerten über 140 Euro, musste Stratec im Herbst 2021 mit einem Rückgang kämpfen. Nun scheint sich der Kurs bei etwa 40 Euro zu stabilisieren. Marktexperten von Berenberg bewerten den Quartalsbericht als gemischt. Das operative Ergebnis erfüllte dabei weitgehend die Erwartungen des Marktes, jedoch blieb der Umsatz hinter den Prognosen zurück. Die abermalige Bekräftigung der Jahresziele, die nach der Bekanntgabe Ende März noch für Enttäuschung sorgten, wurde nun positiv aufgenommen. Konkret sank der Umsatz im ersten Quartal um 15,9 Prozent auf ca. 50,9 Millionen Euro, wie vom Unternehmen am Freitag berichtet. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) schrumpfte um 17,6 Prozent auf 3,15 Millionen Euro. Ein eingeleitetes Restrukturierungsprogramm zeigte indes positive Effekte: Die bereinigte Ebit-Marge sank nur geringfügig um 0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent. Netto behielt das Unternehmen bereinigt mit 1,2 Millionen Euro knapp die Hälfte weniger Gewinn als im Vorjahr. Die Zurückhaltung bei Prognosen, gegeben Ende März, erwies sich als gerechtfertigt, bedingt durch die weiterhin entleerten Lager und eine schwächelnde Nachfrage im Segment der molekulardiagnostischen Systeme - ein Nachhall der Corona-Krise. Für das zweite Quartal erwartet Stratec allerdings einen "sehr starken" Umsatzanstieg. Der Konzern bleibt bei seiner Prognose, mit einem stabilem bis leicht steigenden Konzernumsatz auf währungsbereinigter Basis sowie einem angestrebten bereinigten Ebit-Marge von 10 bis 12 Prozent.