Steigende Kurse bei Bundesanleihen trotz Industrieschwäche

  • Steigende Kurse bei Bundesanleihen trotz schwacher Produktionszahlen.
  • Wichtiger US-Arbeitsmarktbericht steht bevor.

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Deutsche Bundesanleihen konnten am Freitagvormittag leichte Kursgewinne verzeichnen. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg zuletzt um 0,12 Prozent und erreichte damit 130,72 Punkte. Im Gegenzug sank die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen geringfügig auf 2,59 Prozent. Auslöser für die guten Ergebnisse der als sicher geltenden Wertpapiere waren schwache Produktionszahlen aus der deutschen Industrie. Die Gesamtherstellung im Mai fiel im Monatsvergleich so stark wie seit Ende 2022 nicht mehr. „Eine weitere Hiobsbotschaft von der Industrie“, kommentierte Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg und betonte, dass eine Wende zum Besseren aktuell nicht in Sicht sei. Auf der anderen Seite des Ärmelkanals reagierten britische Anleihen zunächst kaum auf den sich abzeichnenden Erdrutschsieg der Labour-Partei in der Parlamentswahl. Schon im Vorfeld wurde eine deutliche Niederlage der Tories erwartet. Viele Stimmen entfielen dabei auf die rechtspopulistische Partei Reform UK, welche unter der Führung von Nigel Farage einst den Brexit maßgeblich vorangetrieben hatte. Im weiteren Tagesverlauf richtet sich die Aufmerksamkeit zunehmend auf den US-Arbeitsmarkt. Am Nachmittag wird die Regierung ihren monatlichen Stellenbericht veröffentlichen. Dieser Bericht ist besonders wichtig, da der Arbeitsmarkt einschließlich der Lohnentwicklung eine zentrale Rolle für die Geldpolitik der US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) spielt.
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