Stagnation nach Höchststand: DAX nimmt Atempause

Eulerpool News
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Die Zurückhaltung der Anleger kennzeichnete den deutschen Aktienmarkt zu Beginn der Woche. Nachdem der DAX am vorherigen Freitag ein Rekordniveau erreicht hatte, legten die Investoren eine vorsichtige Gangart ein. Der Ausfall der US-Märkte aufgrund eines Feiertags trug ebenfalls zu einem Mangel an neuen Impulsen bei. Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets bestärkte, dass der positive Trend an der Börse bestehen bleibt. Auch die Gewöhnung der Anleger an die 17.000er-Marke im DAX sei ein gutes Zeichen. Er betonte, dass, obwohl die US-Inflationsdaten höher ausfielen als erwartet, die angepassten Erwartungen an die Zinssenkungspolitik der USA nun als realistischer eingeschätzt werden. Die Wirtschaft der USA präsentiert sich weiterhin robust, und die aktuelle Berichtssaison zeigt vorrangig positive Ergebnisse. Der deutsche Leitindex schloss letztendlich um minimale 0,15 Prozent niedriger bei 17.092,26 Punkte. Auch der MDAX mittelständischer Unternehmen musste einen Rückgang hinnehmen und fiel um 0,51 Prozent auf 26.014,17 Zähler. In Europa verzeichneten die Hauptindizes ebenso geringe Veränderungen. Der EuroStoxx 50 verlor leicht um 0,05 Prozent. Der CAC 40 in Paris blieb unverändert, während der Londoner Markt kleine Gewinne erzielte. Im Bereich der Rüstungsunternehmen verzeichnete man einen Zuwachs, motiviert durch die Perspektiven erhöhter Verteidigungsausgaben. Rheinmetall überschritt die 400-Euro-Marke und führte mit einem Plus von 4,1 Prozent den DAX an. Renk setzte seinen Aufwärtstrend fort und erzielte einen beeindruckenden Gewinn von fast 16 Prozent. Hensoldt konnte mit einem Zuwachs von 3,5 Prozent auf über 35 Euro sich seinem Höchststand annähern. Der Pharmakonzern Bayer erlebte eine moderate Kurserhöhung von 1,0 Prozent, nachdem klargewurde, dass die Dividendenzahlungen auf das gesetzliche Minimum beschränkt bleiben werden, was Branchenexperten nicht überraschte. Die IT-Branche sah sich mit Herausforderungen konfrontiert, nachdem Bechtle nach einer negativen Analyse um 5,5 Prozent fiel. Die Zukunft des Unternehmens wurde ungünstig beurteilt, was auch Cancom mit einem Verlust von 2,3 Prozent beeinflusste. SAF-Holland konnte mit positiven Nachrichten aufwarten, denn das Unternehmen erreichte seine zuvor angehobene Prognose für das Geschäftsjahr, was einen Kursgewinn von 2,9 Prozent zur Folge hatte. Im Elektronikhandel sorgte Currys für Gesprächsstoff und eine starke Kurssteigerung, was die Aktien von Ceconomy um 3,0 Prozent in die Höhe trieb aufgrund einer möglichen Übernahme durch den chinesischen Onlinegiganten JD.com. Währungsseitig notierte der Euro bei 1,0768 US-Dollar am frühen Abend, mit einem von der EZB festgelegten Referenzkurs von 1,0776 US-Dollar. Im Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite geringfügig, während der Bund-Future leichte Einbußen verzeichnete.