Stabiler Kursverlauf trotz fehlender Impulse - DAX behauptet sich knapp unter 17.000 Punkten

Der Deutsche Aktienindex (DAX) zeigte sich am gestrigen Handelstag beständig, ohne jedoch die signifikante Marke von 17.000 Punkten zu durchbrechen. Ein verhaltenes Plus von lediglich 0,04 Prozent brachte den Index auf 16.970,16 Punkte. Analysten sehen in der Stagnation des DAX eine Balance zwischen käufer- und verkäuferseitigen Kräften, was sich in geringen Kursschwankungen niederschlägt. Die Stimmung am Markt bleibt trotz allem wohlwollend, nicht zuletzt dank florierender US-Börsen und stimulativen Maßnahmen in China. Auch der MDAX verzeichnete ein leichtes Plus, während der EuroStoxx 50 leichte Gewinne einfahren konnte, nachdem er kürzlich die beste Performance seit zwei Jahrzehnten vermeldete. Die Marktstimmung profitiert aktuell von teils positiven Unternehmenszahlen, deren positive Effekte die Sorgen um anhaltend hohe Zinsen abfedern. Vor dem Wochenende ist jedoch ein Mangel an frischen wirtschaftlichen Antriebskräften zu beobachten. Unternehmensspezifisch stand Siemens durch Kursverluste im Fokus. Ebenfalls unter Druck gerieten Beiersdorf nach unbefriedigenden Ergebnissen des Branchenkollegen L’Oreal. Negative Nachrichten im Energiesektor setzten RWE und Eon unter Verkaufsdruck. Im Gegenzug erzielte Infineon nach einer Rallye weitere Kursgewinne und behauptete sich somit an der DAX-Spitze. Im MDAX stachen Carl Zeiss Meditec hervor, angetrieben von vorteilhaften Quartalszahlen und positiven Analystenkommentaren. Die auf Kurs gehaltenen Jahresziele werden von Analysten und Händlern gleichermaßen positiv aufgefasst. Delivery Hero sah sich derweil mit Nachteilen konfrontiert, da die Anleger durch Fusionsverhandlungen im asiatischen Raum verunsichert wurden. Grab und Goto standen im Rampenlicht potenzieller Verhandlungen, was Spekulationen um die Veräußerungspläne von Delivery Hero schürte. Die Papiere von Elmos profitierten von einer Kaufempfehlung und zeigten sich stärker als andere SDax-Werte. Ceconomy hingegen konnte trotz eines gut bewerteten Geschäftsstarts die jüngste Abwärtstendenz des Aktienkurses nicht umkehren.