Stabile Nähe zur 18.000-Punkte-Marke: Dax verharrt trotz moderatem US-Börsenstart

Eulerpool News
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Trotz einer leicht schwächeren Eröffnung an den US-Märkten bewahrte der Dax seine Nähe zur psychologisch wichtigen Grenze von 18.000 Punkten. Der deutsche Leitindex schaffte es, seinen Stand knapp unter dem am Vortag gesetzten Rekordhoch zu halten und verzeichnete am Nachmittag ein moderates Plus von 0,29 Prozent, was einem Wert von 17.994,18 Punkten entspricht. Der MDax, welcher mittelgroße Unternehmen repräsentiert, zeigte sich nahezu unverändert mit einem Zuwachs von 0,04 Prozent auf 26.271,76 Punkte. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, verzeichnete hingegen ein Wachstum von 0,39 Prozent, was ihn auf 5.012,56 Punkte ansteigen ließ. Vor dem Wochenende konnten anstehende Konjunkturdaten aus den USA kaum Bewegung in den Markt bringen. Der Fokus der Investoren richtet sich stattdessen auf die bevorstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank. Erwartungen auf eine mögliche Geldpolitiklockerung halten die Spannung aufrecht, insbesondere da nur noch eine knappe Mehrheit der Marktteilnehmer von einer ersten Zinssenkung im Juni ausgeht. Unterdessen steht der Immobiliensektor, insbesondere aufgrund der hohen Zinsbelastung für stark fremdfinanzierte Wohnungsgesellschaften, unter Druck. Vonovia, der größte deutsche Vermieter, sorgte mit seiner Bilanz für Beunruhigung am Markt. Neue Dividendenpolitik und veränderte Kennziffern führten zu einem Kurseinbruch des Papiers von acht Prozent. Auf der anderen Seite lasteten Nachfragesorgen auf dem Technologiesektor, speziell auf den Kursen von Chipwerten. Infineon-Aktien verloren signifikant an Wert, nachdem Berichte auftauchten, die chinesische Regierung könne einheimische Autobauer zum Kauf lokaler Halbleiterchips anregen. Als Lichtblick erwies sich der Kochboxenversender Hellofresh, dessen Aktien nach finalen Zahlen um über zehn Prozent stiegen – eine Erleichterung für Investoren nach einer bisherigen Talfahrt. Zudem beflügelten ein positiver Ausblick und eine Dividendenerhöhung die Aktien des IT-Dienstleisters Bechtle, die um 4,9 Prozent zulegten. Im niedrigeren Börsensegment löste hingegen die Streichung der Dividende bei Baywa einen Kurssturz von nahezu elf Prozent aus. Varta litt noch immer unter den Folgen einer Cyberattacke, was zu einem Rekordtief führte, während Salzgitter nach einer enttäuschenden Jahresbilanz und Ausblick Verluste hinnehmen musste. Der Euro stand am Nachmittag bei 1,0888 US-Dollar, während die Europäische Zentralbank den Referenzkurs zuletzt auf 1,0925 Dollar fixierte. Auf dem Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite auf 2,49 Prozent, und der Bund-Future verzeichnete ein leichtes Plus von 0,13 Prozent.