Spotify feiert Rekordgewinn und tritt in eine neue Unternehmensphase ein

Eulerpool News
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Spotify, die weltweit gefeierte Musikstreaming-Plattform, verzeichnet den höchsten Quartalsgewinn ihrer achtzehnjährigen Geschichte. Unter der Führung des CEO Daniel Ek erfüllt das Unternehmen das Versprechen einer "neuen Phase" mit verstärktem Fokus auf Profitabilität nach Jahren der expansiven Investitionen. Der Streamingriese meldet für das erste Quartal einen Nettogewinn von 197 Millionen Euro, eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr, als noch ein Verlust von 225 Millionen Euro zu Buche schlug. Die Einnahmen stiegen indes auf 3,6 Milliarden Euro – ein deutliches Wachstum im Vergleich zu den 3 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Allerdings hat die neue Sparsamkeit ihre Spuren hinterlassen. So fiel das Wachstum der monatlichen Nutzerzahlen etwas geringer aus als erwartet. Mit 615 Millionen aktiven Nutzern verfehlte Spotify die eigene Prognose um 3 Millionen, was das Unternehmen auf die zurückgefahrene Marketingaktivität zurückführt. Bei den zahlenden Abonnenten konnte hingegen das Ziel erreicht werden: Hier stieg die Zahl um 3 Millionen auf insgesamt 239 Millionen. Auch andere Streaming-Pioniere wie Netflix, die Wegbereiter für Serien- und Filmstreaming sind, zeigen Anzeichen einer Geschäftsreifung. Netflix kündigte beispielsweise erst kürzlich an, keine Abonnentenzahlen mehr zu veröffentlichen – einst ein wichtiges Kriterium für Investoren im Streaming-Zeitalter – und stattdessen auf das Maß der Nutzerbindung zu setzen. Nachdem Investoren wie der Aktivist ValueAct Druck ausgeübt hatten und kritisierten, dass Spotifys Ausgaben "explodiert" seien, verkündete Ek im vergangenen Jahr den Beginn einer neuen Ära. Seitdem hat Spotify die Preisschrauben angezogen und gleichzeitig die Ausgaben gesenkt. Dies umfasste auch einen Stellenabbau: Mehr als 2000 Mitarbeiter wurden entlassen, was etwa einem Viertel der Belegschaft entspricht. Zusätzlich berief Spotify mit Christian Luiga, zuvor bei Saab im Sicherheits- und Verteidigungssektor tätig, einen neuen Finanzvorstand. Die Bruttogewinnmarge des Unternehmens stieg im Quartal auf 27,6 Prozent, verglichen mit 25,2 Prozent im Vorjahr. Ek sieht das Unternehmen auf einem guten Weg: "Wir haben 2024 als das Jahr der Monetarisierung ausgerufen und wir liefern auf dieses Ziel hin", betonte er kürzlich. Die Anleger honorieren die neuen Strategien und Entwicklungen: Spotifys Aktienkurs sprang im vorbörslichen Handel um 8 Prozent nach oben. In den vergangenen zwölf Monaten hat sich der Börsenwert des Unternehmens mehr als verdoppelt und überschreitet nun die 50-Milliarden-Dollar-Marke.