Spannungen und Sicherheitsfragen im US-Wahlkampf: Secret Service-Chefin vor dem Repräsentantenhaus

Inmitten des turbulenten US-Wahlkampfs steht Kimberly Cheatle, die Leiterin des Secret Service, vor einer herausfordernden Aufgabe. Sie soll am kommenden Montag vor einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses zu einem kürzlich verübten Attentat auf Donald Trump, den republikanischen Präsidentschaftsbewerber, aussagen. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania, hatte ein Angreifer vor etwa einer Woche das Feuer auf Trump eröffnet. Sicherheitskräfte töteten den Täter rasch. Tragischerweise forderte das Attentat dennoch ein Todesopfer und zwei Verletzte aus den Reihen der Besucher. Trump selbst überstand den Angriff mit einer Verletzung am rechten Ohr. Dieses gewaltsame Ereignis hat den ohnehin schon hitzigen Wahlkampf weiter angeheizt und wesentliche Fragen zur Sicherheit des ehemaligen Präsidenten und aktuellen Kandidaten aufgeworfen. Der Secret Service, der für den Schutz hochrangiger Politiker verantwortlich ist, räumte ein, dass er in der Vergangenheit nicht immer allen Anträgen auf zusätzliche Ressourcen für Trumps Schutz entsprochen habe. Diese Eingeständnisse folgten den anfänglichen Bekundungen des Behördensprechers Anthony Guglielmi, der kurz nach dem Attentat Vorwürfe bezüglich unzureichender Sicherheitsmaßnahmen zurückgewiesen hatte. Auf neuerliche Nachfrage erklärte Guglielmi: "In einigen Fällen, in denen bestimmte Spezialeinheiten oder Ressourcen des Secret Service nicht zur Verfügung gestellt wurden, hat die Agentur Änderungen vorgenommen, um die Sicherheit der zu schützenden Person zu gewährleisten." Hierzu zähle auch die Übertragung spezieller Aufgaben an andere Behörden. Diese Maßnahmen und deren Auswirkungen dürften zentrale Themen bei Cheatles Befragung sein.