Spannende Tarifrunde: IG Metall stellt Forderungsempfehlung vor

  • IG Metall stellt Forderungsempfehlung für die Metall- und Elektroindustrie vor.
  • Arbeitgeber fordern aufgrund der wirtschaftlichen Lage eine Nullrunde.

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Die IG Metall hat heute ihre Forderungsempfehlung für die kommende Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie vorgestellt. Die 3,9 Millionen Beschäftigten dieser Branchen dürfen sich angesichts der gestiegenen Verbraucherpreise berechtigte Hoffnungen auf ein deutliches Plus bei den Entgelten machen. Bereits im Vorfeld hatte der Gewerkschaftsvorstand unter der Führung von Christiane Benner intensiv über die Empfehlung beraten. Indes sieht sich die Gewerkschaft harten Widerständen gegenüber. Arbeitgebervertreter argumentieren, dass die derzeit angespannte wirtschaftliche Lage in Deutschland keinen Spielraum für große Lohn- und Gehaltserhöhungen lässt. Insbesondere in Baden-Württemberg fordern die Arbeitgeber eine Nullrunde. Harald Marquardt, der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite dort, warnt vor den wirtschaftlichen Problemen vieler Unternehmen und der Gefahr, dass zentrale Industriebranchen ihre Investitionen ins Ausland verlagern könnten. Die aktuelle Empfehlung des IG-Metall-Vorstandes stellt jedoch noch nicht die endgültige Forderung dar. Diese wird in den kommenden Wochen in den regionalen Tarifkommissionen diskutiert und weiterentwickelt. Anfang Juli soll der Vorstand schließlich die endgültige bundeseinheitliche Forderung festlegen. Die ersten Verhandlungen in den Tarifgebieten werden bis spätestens 16. September erwartet. Die Friedenspflicht endet am 28. Oktober und damit wären Warnstreiks frühestens ab dem 29. Oktober möglich.
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