Spanien bleibt Touristenmagnet - Trotz wachsender Proteste

Eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov zeigt, dass Spanien weiterhin ein beliebtes Reiseziel für deutsche Touristen bleibt, trotz der zunehmenden Proteste gegen den Massentourismus. Laut der repräsentativen Erhebung haben etwa zwei Drittel der Erwachsenen in Deutschland bereits Urlaub in dem südwesteuropäischen Land gemacht. Dabei gab fast jeder fünfte Befragte an, einmal in Spanien Urlaub gemacht zu haben, während fast ein Drittel zwei- bis fünfmal dort verweilte. Zehn Prozent der Umfrage-Teilnehmer reisen regelmäßig nach Spanien und haben dort bereits sechs bis zehn Mal ihre Ferien verbracht. Zudem gibt es sogar eine kleine Gruppe von vier Prozent, die zwischen elf und 20 Mal dort Urlaub gemacht haben, und zwei Prozent, die Spanien mehr als 20 Mal besucht haben. Dennoch geriet das bei Touristen aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den USA gleichermaßen beliebte Urlaubsziel zuletzt wegen der intensiven Proteste gegen Massentourismus in die Schlagzeilen. Insbesondere auf Mallorca demonstrierten am Sonntag Tausende gegen die Folgen des übermäßigen Tourismus. Die Regionalregierung der Balearen versprach daraufhin am folgenden Tag, entschlossene Maßnahmen zu ergreifen, blieb jedoch konkrete Details schuldig. Auch in anderen bekannten Urlaubszielen Spaniens wie Barcelona und den Kanaren wächst der Unmut. Nach den Ergebnissen der YouGov-Umfrage ist Spanien vor allem in Westdeutschland ein favorisiertes Urlaubsziel. Hier gaben 67 Prozent der Befragten an, mindestens einmal in Spanien ihre Ferien verbracht zu haben. In Ostdeutschland liegt dieser Anteil bei lediglich 56 Prozent. Männer zieht es insgesamt etwas häufiger nach Spanien als Frauen, nämlich zu 66 Prozent gegenüber 62 Prozent. An der YouGov-Umfrage, die am 22. Juli durchgeführt wurde, nahmen 3.317 Personen teil.