Skateboard-Urgestein Andy Macdonald: Vom Clip zur olympischen Bühne

  • Andy Macdonald nimmt als Skateboarder an den Olympischen Spielen in Paris teil.
  • Seine Karriere begann in den 1990er Jahren und er hat maßgeblich dazu beigetragen, Skateboarding olympisch zu machen.

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Andy Macdonald, eine lebende Legende des Skateboardsports, tritt in seine wohl unkonventionellste Rolle ein: Olympionike für das britische Team. Der 51-jährige Macdonald, der für seine Pionierarbeit beim Skateboarding bekannt ist, steht nun auf einer Bühne, die nur wenige seiner Altersgenossen erreichen - die Olympischen Spiele in Paris. Macdonald trägt einen Anzug, der unpassend wirkt und dennoch symbolträchtig ist. "Skateboarder tragen Anzüge nur zu Hochzeiten und Beerdigungen," scherzt er. Der Anzug ist Teil der offiziellen Ausstattung des Teams, die bis hin zu Adidas-Sportkleidung reicht. Auch wenn er bezweifelt, dass der König ihn zum Tee einlädt, hat er sich entschieden, den Anzug bei offiziellen Anlässen zu tragen und lacht dabei über die Ironie. Diese Ironie unterstreicht Macdonalds Charme und seine außergewöhnliche Reise. Geboren 1973, als einige seiner jetzigen Teamkollegen wie Sky Brown und Lola Tambling noch nicht einmal geboren waren, war Macdonald maßgeblich daran beteiligt, Skateboarding olympisch zu machen. Mit seiner tief verwurzelten Verbindung zur Skateboard-Kultur und dem Wissen, dass viele der heute populären Tricks von ihm oder durch seine Mitwirkung entstanden, bleibt Macdonald eine zentrale Figur des Sports. Trotz seines Alters hat Macdonald bemerkenswert wenig Verletzungen erlitten. "In 35 Jahren Skaten habe ich nur einen Knöchel und eine Kniescheibe gebrochen," bemerkt er. Dies zeugt von seiner Erfahrung und seinem Geschick, auch wenn er oft mit Athleten im Teenageralter konkurriert und gefragt wird, wie es ist, einen 18-jährigen Sohn zu haben, während er mit 16- und 17-Jährigen antritt. Seine Karriere begann um 1990 in San Diego auf selbstgebauten Rampen. Zeitgleich mit der Veröffentlichung des Videospiels "Tony Hawk's Pro Skater" brachte Macdonald sein eigenes Spiel, "MTV Sports: Skateboarding Featuring Andy Macdonald", heraus. Obwohl weniger erfolgreich, half es doch, Skateboarden bei einem breiten Publikum bekannt zu machen. Macdonalds Verbindung zu Olympia begann um 2003/2004, als NBC die Übertragungsrechte erwarb. Er trug als Gründungsmitglied von USA Skateboarding dazu bei, den Sport in diese Richtung zu lenken. Erst bei den Spielen in Tokio 2020 betrat Skateboarding die olympische Bühne, ein Event, das Macdonald von zu Hause aus verfolgte. Sein Weg zu den Spielen in Paris begann mit der Entdeckung seiner britischen Wurzeln durch seinen Vater und führte zu einem britischen Pass und einer erfolgreichen Teilnahme an der Qualifikation in Budapest. Nun steht Macdonald, der weiterhin einer der besten Skater der Welt ist, vor einem Feld junger Talente wie dem australischen Goldmedaillengewinner Keegan Palmer und dem amerikanischen Favoriten Gavin Bottger. Während sich sein Körper den Jahren beugt, bleibt sein Geist unerschütterlich. Macdonald, der vielen jungen Skatern als Mentor diente, blickt auf eine Karriere zurück, die sowohl von körperlicher Geschicklichkeit als auch von einer Liebe zum Sport geprägt ist. Er erinnert sich sogar an ein denkwürdiges Skateboard-Event im Grand Palais, bei dem Tony Hawk und Lin-Z Adams erstmals Meilensteine im Sport setzten. Mit diesen Erinnerungen im Gepäck wird Macdonald am Mittwoch antreten und sicherlich weiteres Skateboarding-Geschichte schreiben, die zukünftigen Generationen als Inspiration dienen wird.
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