Siltronic-Aktie erholt sich trotz reduzierter Jahresprognose

Eulerpool News
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Eine Achterbahnfahrt der Emotionen erlebten Anleger von Siltronic am Freitag, nachdem das Unternehmen seine Jahresziele korrigierte. Trotz eines initialen Schocks und einem zwischenzeitlichen Absturz der Aktie um nahezu 11 Prozent auf ein neues Tief seit Juli 2023, fand der Kurs dank der Jagd nach Schnäppchen und einem optimistischen Branchenwind zur Stabilisierung zurück. Im breiten Technologiesektor verbuchte der Nasdaq 100 signifikante Zuwächse, getragen von den Schwergewichten Alphabet, Nvidia und Microsoft, die eine positive Stimmung auch nach Europa trugen, wo der Technologiewerte-Subindex des Stoxx Europe 600 beinahe zwei Prozent zulegte. Siltronic, ein Experte für Waferproduktion, sah seine Papiere zum Börsenschluss lediglich um knapp ein Prozent im Minus, ein beachtlicher Comeback von seinem Tagestief bei 68,50 Euro. Seit dem Jahresbeginn beläuft sich der Verlust bei Siltronic auf 14 Prozent, was den Titel zu einem der schwächsten im MDax macht. Die branchenweite Nachfrageschwäche veranlasste das Unternehmen zu einer nach unten revidierten Prognose, die nun einen Umsatzrückgang von etwa zehn Prozent und eine sinkende Ebitda-Marge zwischen 21 und 25 Prozent vorsieht. Zuvor war man von einem stabilen Umsatz und einer Marge auf Vorjahresniveau ausgegangen, welche jedoch durch Anlaufkosten einer neuen Fabrik bereits um bis zu drei Prozentpunkte gedrückt werden könnte. UBS-Analyst Harry Blaiklock sieht den neuerlichen Ausblick als Beleg für den Druck hoher Lagerbestände auf die Nachfrage. Die aktualisierten Unternehmensziele bedeuten eine deutliche Anpassung der Markterwartungen beim Umsatz und Ebitda und bestärken Blaiklocks Verkaufsempfehlung mit einem Kursziel von 74 Euro, welches dennoch über dem derzeitigen Kursniveau liegt.