Siemens Healthineers mit Licht und Schatten im zweiten Quartal

Eulerpool News·

Der Aufwind aus der Restrukturierung im Diagnostiksegment verlieh Siemens Healthineers einen Schub in seinem zweiten Geschäftsquartal. Ein verbessertes Resultat schmiedete das Unternehmen vorrangig dank der erfolgreichen Umstrukturierung, wie die Erlanger Tochter des Siemens-Konzerns kürzlich verkündete. Ebenso spiegeln sich positive Effekte aus den Beteiligungen an Varian, dem Unternehmen mit Fokus auf Krebstherapielösungen, in den Zahlen wider. Nichtsdestotrotz blieb das bedeutende Bildgebungsgeschäft hinter den Markterwartungen zurück, was zu einem Dämpfer im Gesamtresultat führte. Trotz der gemischten Performance bestätigte der Medizintechnikriese seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Die Wall Street zeigte sich verhalten: Der Branchenanalyst David Adlington von JPMorgan äußerte eine leicht gedämpfte Einschätzung, während Julien Dormois von Jefferies die Einbußen im Bildgebungsbereich hervorhob. Um die selbst gesteckten Jahresziele zu erreichen, müsse sich die Entwicklung merklich steigern, so die Analysten. Die Reaktion der Börse war unmittelbar spürbar – die Aktie gab im Handel deutlich nach und befand sich somit im unteren Bereich des Dax. Konkrete Zahlenartikulation erläutert die finanzielle Lage präzise: Ein Umsatzplus von 1,7 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro wurde realisiert, das vergleichbare währungs- und portfoliobereinigte Wachstum betrug drei Prozent. Erfreuliche operative Ergebnisse konnten vor allen Dingen im Segment der Labordiagnostik festgestellt werden, während man bei Varian und ebenso im kontroversen Markt China geringere Einnahmen hinnehmen musste. Die Bildgebungssparte litt zusätzlich unter verzögerten Vertragsabschlüssen resultierend aus den Antikorruptionskampagnen vor Ort. Das operative Ergebnis kletterte auf 822 Millionen Euro – ein Acht-Prozent-Anstieg. Mit Sparmaßnahmen gelang es im Bereich der Labordiagnostik die Verluste des Vorjahres auszugleichen, jedoch musste die Sparte der Bildgebungseinbußen hinnehmen, die auch die Marktprognosen verfehlte. Die Gesamtbilanz zeigte nach Steuern ein deutliches Plus: Siemens Healthineers verbuchte 431 Millionen Euro und somit ein bemerkenswertes Wachstum gegenüber den 108 Millionen Euro des entsprechenden Vorquartals; damals hatten Abschreibungen auf Robotikgeschäfte das Ergebnis geschmälert. Die Zukunftsaussichten verbleiben trotz der Herausforderungen optimistisch. Ein Umsatzwachstum zwischen 4,5 und 6,5 Prozent wird angestrebt, wenngleich mit einem gedämpften Ausblick für das Bildgebungsgeschäft sowie die Ergebnisse von Varian gerechnet wird. Das bereinigte Ergebnis je Aktie positioniert Siemens Healthineers zwischen 2,10 und 2,30 Euro, wobei künftige Restrukturierungskosten außer Acht gelassen werden. Zudem wird mit einer Erholung insbesondere des chinesischen Marktes in der zweiten Geschäftsjahreshälfte kalkuliert.
EULERPOOL DATA & ANALYTICS

Make smarter decisions faster with the world's premier financial data

Eulerpool Data & Analytics