Siemens-Chef und Ex-Bundesbank-Präsident verstärken Munich Re-Aufsichtsrat

Die Munich Re geht auf die kommende Hauptversammlung mit einem beachtlichen Transfer für ihren Aufsichtsrat zu: Die Beschreibung der beiden prominenten Neubesetzungen liest sich wie eine illustre Pairing-Liste auf dem Finanzparkett. Siemens-Chef Roland Busch und der ehemalige Bundesbankpräsident Jens Weidmann werden als herausragende Kandidaten für den Aufsichtsrat des Rückversicherers gehandelt. Die Entscheidung zur Neuwahl der Aufsichtsratsmitglieder fällt am 25. April. Das Spitzen-Duo soll dem Kontrollgremium neue Impulse verleihen, unterstrichen durch die Erfahrung und Kompetenz ihrer bisherigen Karrierestationen. Während Weidmann bis 2021 an der Spitze der Bundesbank stand und aktuell den Aufsichtsratsvorsitz bei der Commerzbank innehat, spielt Busch eine zentrale Rolle im Technologieriesen Siemens, dessen Zentralen sich in freundlicher Nähe zur Munich Re befinden. Für Kontinuität an der Spitze des Aufsichtsrates wird Nikolaus von Bomhard sorgen, der bereits den Münchner DAX-Konzern als Vorstandschef bis 2017 leitete. Mit diesem erfahrenen Steuermann bleibt somit ein prägendes Gesicht der Munich Re erhalten. Im Zuge des anstehenden Wechsels nehmen namhafte Persönlichkeiten Abschied vom Aufsichtsgremium. Gerd Häusler, ehemaliger BayernLB-Chef, und die renommierte Wirtschaftswissenschaftlerin Ann-Kristin Achleitner, verheiratet mit Paul Achleitner, dem Ex-Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutschen Bank, werden der Munich Re ihren Rücken kehren. Deren Verbindungen und Erfahrungen hatten bisher die Richtung des Versicherungsriesen mitgeprägt. Mit Blick auf das Neubeiwerk im Aufsichtsrat der Munich Re wird die Branche gespannt die Auswirkungen dieser prominenten Ergänzung auf die Unternehmensstrategie und Marktpositionierung des Rückversicherers verfolgen. Dieser Wandel an der Spitze ist ein klares Signal für frisches Denken und die strategische Weiterentwicklung der Munich Re.