Siemens-Aktie nach Quartalsbericht unter Druck

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Siemens-Aktionäre erlebten nach der jüngsten Kursrallye am Donnerstag eine Dämpfung ihrer Erwartungen: Gewinnmitnahmen folgten auf die Vorstellung des Quartalsberichts, und es zeigte sich, dass die starken Unternehmenszahlen nicht genug Anziehungskraft hatten, um die Investoren nachhaltig zu fesseln. Trotz des jüngst erreichten Rekordstands der Aktie, waren die Reaktionen auf die Publikation der Geschäftszahlen gemischt. Marktbeobachter verzeichneten eine Spanne von Meinungen – von robust bis enttäuschend. Einige Händler sahen im Quartalsbericht keine ausreichenden positiven Nachrichten, um den Aufwärtstrend der Aktie zu stützen. Die Bewertung einzelner Unternehmensbereiche und die Kennzahlen selbst gaben letztlich Anlass zu einem insgesamt durchwachsenen Urteil. Innerhalb des Konzerns hat Siemens zwar seine Ziele bestätigt, jedoch herrscht in der Digital Industries (DI) Sparte Pessimismus vor. Analysten wie Simon Toennessen von Jefferies Research waren von der Umsatzentwicklung und der gesenkten Ergebnismarge in diesem Bereich enttäuscht, eine Entwicklung, die, so die Analyse, vor allem die zuversichtlichen Investoren frustrieren dürfte. Andrew Wilson von JPMorgan verknüpfte die schwachen DI-Zahlen insbesondere mit dem Automationsgeschäft. Demgegenüber wurde in der Gebäudetechnik und Infrastruktur (SI) ein positiverer Ton angeschlagen: Die unteren Enden der Zielspannen für Umsatz und Marge wurden heraufgesetzt. Dabei erwies sich die Korrektur der Ziele als wenig überraschend. Einen Wehrmutstropfen bildete die Tochter Siemens Healthineers: Laut RBC-Analyst Mark Fielding trug sie nicht wie erhofft zur Verbesserung der Gewinne im industriellen Segment bei. Positiv hervorgehoben wurde dagegen der Verkauf der Sparte Innomotics an die US-Investmentfirma KPS für 3,5 Milliarden Euro – ein Schachzug, den Gael de-Bray von der Deutschen Bank als übertroffenen Erwartungswert einstufte. Charttechnisch gesehen, trübte sich das Bild durch den Rücksetzer, der sogar zum Durchbruch wichtiger Indikatoren wie der 21- und 50-Tage-Linie führte, spürbar ein. Die bisherige Jahresperformance hat sich dadurch mehr als halbiert. Die Siemens-Aktie hatte im Vorjahr die entscheidende Grundlage für ihre Rekordserie gelegt, und bis zum Dezember-Höhepunkt kumulierte der Kurs bis zu 42 Prozent. Weitere Gewinnphasen folgten, die schließlich bei fast 190 Euro ausliefen – ein Zeitraum, in dem Investoren bis zu 58 Prozent Gewinn realisieren konnten. Im Dax-Ranking steht Siemens hinter der mit 216 Milliarden Euro bewerteten SAP, welche den höchsten Marktwert im Index innehat.
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