Selenskyj verurteilt russischen Angriff auf Hotel in Kramatorsk

  • Selenskyj fordert schnellere Sanktionen gegen Russland.
  • Ukrainische Truppen vermelden Erfolge in der Region Kursk.

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Das jüngste tragische Ereignis in der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj dazu veranlasst, den russischen Artilleriebeschuss eines Hotels in der ostukrainischen Stadt Kramatorsk scharf zu verurteilen. In seiner abendlichen Videoansprache bezeichnete er den Vorfall als "täglichen russischen Terror" und forderte die Weltgemeinschaft zu schnelleren und entschlossenen Maßnahmen gegen Russland auf. "Zeit bedeutet Verluste. Und je länger wir warten müssen, desto mehr Schaden wird Russland anrichten können", mahnte Selenskyj. Bei dem Angriff wurde ein britischer Sicherheitsberater getötet, der mit einem sechsköpfigen Team von Reuters-Journalisten im Hotel übernachtete. Seine Leiche konnte erst Stunden später geborgen werden. Zudem erlitten zwei weitere Journalisten Verletzungen, darunter ein Deutscher. Im ostukrainischen Sumy fielen ebenfalls mindestens vier Menschen dem russischen Artilleriebeschuss zum Opfer, und weitere 13 Zivilisten wurden verletzt. Selenskyj nutzte die Gelegenheit, um erneut Sanktionen gegen Russland zu fordern und auf die Nutzung eingefrorener russischer Gelder zugunsten der Ukraine hinzuweisen. Er erinnerte daran, dass die G7-Staaten einen Kredit über 50 Milliarden Dollar zugesagt haben, der durch Zinserträge aus eingefrorenem russischen Vermögen abgesichert werden soll. Parallel dazu beobachtet die ukrainische Regierung eine neue Truppenaufstellung in Belarus. In der Region Gomel wurden Einheiten mit Panzern, Artillerie und Flugabwehr stationiert, darunter auch Söldner der ehemaligen Wagner-Gruppe. Das ukrainische Außenministerium warnte Minsk vor tragischen Fehlern unter dem Druck Moskaus und betonte, keine feindlichen Aktionen gegen das belarussische Volk zu planen. In den letzten Tagen hat Alexander Lukaschenko, der belarussische Machthaber, die Truppenverstärkung an der Grenze zur Ukraine angekündigt, als Reaktion auf angebliche Truppenbewegungen auf ukrainischer Seite. Trotz dieser Ankündigung bleibt Belarus offiziell ohne aktive Beteiligung am Krieg. Allerdings hatte Lukaschenko im Februar 2022 den russischen Truppen den Einmarsch aus Belarus in die Ukraine ermöglicht. Während die Lage an den Fronten der Ostukraine weiterhin angespannt bleibt, kämpfen ukrainische Truppen unvermindert im Donbass. Insbesondere in Pokrowsk und Torezk kommt es wiederholt zu Gefechten. Zudem vermeldeten ukrainische Truppen Erfolge in der westrussischen Region Kursk, wo sie eigenen Angaben zufolge weiter vorrücken und neue Gebiete unter Kontrolle bringen konnten.
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