Selenskyj plant umfassende Informationsoffensive gegen Kremlpropaganda

  • Der ukrainische Präsident Selenskyj möchte die russische Bevölkerung über den Krieg in der Ukraine korrekt informieren.
  • Bundeskanzler Scholz schlug eine Friedenskonferenz unter Beteiligung Russlands vor.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verfolgt das Ziel, der russischen Bevölkerung ein präziseres Bild vom Kriegsgeschehen in der Ukraine zu vermitteln und damit die von Moskau gesteuerte Propaganda zu entkräften. In seiner jüngsten Videoansprache betonte er, wie wichtig es sei, die Wahrnehmung des Krieges in Russland zu beeinflussen. Selenskyj plant, bei einem bevorstehenden USA-Besuch seinen sogenannten "Siegesplan" dem amerikanischen Präsidenten Joe Biden vorzustellen. Militärische Überlegungen nehmen dabei einen zentralen Platz ein. Selenskyj unterstrich die Bedeutung der Vorbereitungen für kommende russische Offensiven und hob hervor, dass die Ukraine kontinuierlich daran arbeitet, genügend Kräfte und Mittel, insbesondere Drohnen, zur Verfügung zu haben. Diese seien sowohl taktisch als auch strategisch unerlässlich für die Verteidigungs- und Angriffsfähigkeiten der ukrainischen Streitkräfte. Die Ukraine hat ihre Drohnenproduktion in den letzten Monaten erheblich verstärkt, um militärische und logistische Ziele auf russischem Boden zu treffen und somit die Versorgung der russischen Truppen zu behindern. Trotz wiederholter Bitten haben die Verbündeten jedoch bislang nicht gestattet, weitreichende Waffensysteme für diese Angriffe einzusetzen. Selenskyjs "Siegesplan" umfasst nicht nur militärische, sondern auch politische, diplomatische und wirtschaftliche Ziele. Er sieht darin grundlegende Schritte zur Sicherstellung eines echten und gerechten Friedens, nicht nur für die Ukraine, sondern für alle völkerrechtschätzenden Menschen weltweit. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte kurz zuvor während eines Besuchs in Kasachstan die fortwährende Unterstützung Deutschlands für die Ukraine bekräftigt und gleichzeitig eine Friedenskonferenz unter Einbeziehung Russlands vorgeschlagen. Scholz äußerte, dass Russland zur Beendigung seiner Aggression beitragen müsse. Seit Juni läuft bereits ein Friedensprozess, dessen erste Konferenz von 93 Staaten in der Schweiz durchgeführt wurde, wobei Russland nicht eingeladen war. Eine Nachfolgekonferenz soll nun unter Beteiligung Russlands stattfinden, Ort und Termin sind jedoch noch offen. Unterdessen setzten russische Truppen ihre Angriffe im Osten der Ukraine fort, besonders in der Nähe von Kurachowe und Pokrowsk, wo ukrainische Verteidiger mehreren Angriffen standhielten. Auch in der westrussischen Region Kursk kam es zu heftigen Kämpfen. Insgesamt bleibt die Lage angespannt und komplex, während sowohl diplomatische als auch militärische Bemühungen fortgesetzt werden.
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