Schwergewicht am Seil: DAX ringt vergeblich mit der 18.000-Punkte-Marke

Eulerpool News
·


Ein zähes Ringen kennzeichnete den Handelstag des deutschen Aktienbarometers DAX, das es trotz anfänglicher Euphorie nicht schaffte, über die Schwelle von 18.000 Punkten zu klettern. Eine schwindende Kraft führte zum Xetra-Schluss zu einem Marginalverlust von 0,02 Prozent auf 17.932,68 Punkte. Selbst Kursgewinne an den US-Börsen vermochten es nicht, dem heimischen Markt Auftrieb zu geben. Der MDAX, das Segment für mittelständische Unternehmen, zeigte sich robust und schloss mit einem Aufschwung von 0,3 Prozent auf 26.136,35 Punkte. Marktbeobachter wie Andreas Lipkow erkennen ein zögerliches Anlegerverhalten im Vorfeld bedeutsamer Notenbanksitzungen. Die wirtschaftlichen Impulsgeber scheinen aktuell rar, und eine nachhaltige Etablierung des DAX oberhalb der 18.000er-Marke bleibt eine unerfüllte Vision. Im Fokus der weltweiten Finanzmärkte stehen im Laufe der Woche Zinsentscheidungen der Geldhäuser aus den USA, Großbritannien, Japan und der Schweiz. Besondere Spannung birgt dabei die Sitzung der amerikanischen Federal Reserve, von der Hinweise auf eine mögliche Neuausrichtung in der Zinspolitik erhofft werden, wenngleich eine Veränderung des Leitzinses noch nicht erwartet wird. Zu den Gewinnern des Tages gehörten die Aktien des Verteidigungsunternehmens Rheinmetall. Diese erreichten mit einem Anstieg um 4,4 Prozent und einem Kurs von 477,10 Euro ein neues Allzeithoch. Zahlreiche Analysten sehen das Potential von Rheinmetall gar über der 500-Euro-Marke. Die Hannover Rück navigierte auf Höchstgewinne im vergangenen Jahr und verspricht eine erhöhte Ausschüttung für ihre Eigentümer. Als Hauptprofiteur gilt dabei der Versicherer Talanx, welcher mehr als die Hälfte der Hannover-Rück-Anteile hält. Nach einem Rekordhoch zu Handelsbeginn schloss Hannover Rück jedoch leicht im Minus, während Talanx nach einem vorangegangenen Höchststand Verluste im MDAX erlitt. Für Vonovia bedeutete der Handelstag eine Stabilisierung. Nach einem herben Verlust am vorigen Freitag führte ein moderater Anstieg von 3,1 Prozent zu einer vorderen Positionierung im DAX. Anleger hatten zuvor auf die Ankündigung einer angepassten Dividendenstrategie und modifizierter Kennzahlen empfindlich reagiert. Weiterhin gab der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50, leicht nach, während der Pariser Cac 40 etwas fiel und der Londoner FTSE 100 nahezu unverändert blieb. Zugewinne gab es indes für den Dow Jones Industrial in New York sowie für den Nasdaq 100. Der Euro notierte zum Börsenende auf 1,0871 US-Dollar, in Übereinstimmung mit dem von der Europäischen Zentralbank festgesetzten Referenzkurs. Am Rentenmarkt war ein leichter Anstieg der Umlaufrendite zu verzeichnen.