Schwere Verluste für SoftBank: Milliardenwert vernichtet

  • Die Marktkapitalisierung von SoftBank sank um 15 Milliarden Dollar.
  • Aktie von SoftBank fiel um 19% und Quartalsrückgang von insgesamt 38%.

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Der japanische Technologieriese SoftBank Group hat am Montag einen beispiellosen Einbruch erlitten. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens sank um 15 Milliarden Dollar und markierte damit den größten Einzelverlust seit der Börseneinführung durch Gründer Masayoshi Son im Jahr 1998. Die Aktie von SoftBank fiel um 19%, was einen Quartalsrückgang von insgesamt 38% für September bedeutet – der stärkste Rückgang seit 2001. Dieser dramatische Wertverlust ereignet sich zu einer Zeit, in der Son eine aggressive Investitionsstrategie in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Halbleitertechnologie plant. Auch der globale Markteinbruch könnte die Vision-Fund-Einheit von SoftBank schwer belasten, die in Hunderte von Technologie-Startups investiert ist. Laut dem Bloomberg Billionaires Index schrumpfte Sons persönliches Vermögen allein an diesem Tag um 2,9 Milliarden Dollar. Innerhalb der letzten drei Handelstage büßte er über 5 Milliarden Dollar seines Vermögens ein und verlor damit einen Großteil seiner diesjährigen Gewinne. Dies macht ihn zu einem der am stärksten betroffenen Tycoons in Asien. "Der Hype um KI verblasst, da der Fokus stärker auf der Fähigkeit von KI-Unternehmen liegt, Umsätze und Gewinne zu erzielen," schrieben die Bloomberg-Intelligence-Analysten Marvin Lo und Chris Muckensturm. "SoftBanks KI-Investitionsstrategie könnte dem Unternehmen zur Rentabilität verhelfen, jedoch ist das Risiko bei der Umsetzung hoch." Der Topix und der Nikkei 225 stürzten am Montag um 12% ab, bedingt durch einen erstarkenden Yen, eine straffere Geldpolitik und eine verschlechterte Wirtschaftsaussicht in den USA. SoftBank wird am Mittwoch ihre Quartalsergebnisse bekannt geben, wobei ein geringer Gewinn erwartet wird. "Der Ausverkauf ist übertrieben," kommentierte Kirk Boodry, Analyst bei Astris Advisory. "Das letzte Mal, als SoftBank so gehandelt wurde, war während des Kapitulationstrades, als die Covid-Ängste die Märkte überschwemmten und der Abschlag auf den Nettoinventarwert zeitweise fast 70% betrug." Nach Angaben von Boodry hat sich der Abschlag heute auf 57% ausgeweitet, da die Märkte eine höhere Volatilität und Risiken für SoftBank-Investitionen berücksichtigen. Der Kurssturz ist nicht ausschließlich auf den Technologiesektor zurückzuführen, sondern spiegelt auch wachsende Sorgen über einen stärkeren Yen und geopolitische Risiken im Nahen Osten wider.
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