Schwankender Kurs: Trump Media-Aktien im Sinkflug trotz Trump-Beteuerungen

  • Trump Media Aktien im Abwärtstrend trotz Trump-Beteuerungen.
  • Privatanleger dominieren den Handel, Analysten fehlen.

Eulerpool News·

Die Aktien der Trump Media und Technology Group erleben derzeit eine turbulente Zeit. Nachdem letzte Woche ein Kurssprung zu verzeichnen war, befinden sich die Papiere wieder auf einer Abwärtsfahrt und nähern sich erneut ihrem Tiefststand seit dem Börsengang im März durch eine SPAC-Fusion. Am vergangenen Dienstag schlossen die Aktien mit einem Minus von über 6%, was einen Monatsverlust von 27% bedeutet. Dies trotz der Versicherung des Mehrheitsaktionärs und republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, seine Anteile, die etwa 60% der Gesamtheit des Unternehmens ausmachen, nicht verkaufen zu wollen. Diese Aussage hatte eine kurzfristige Kurssteigerung von 25% ausgelöst, doch seitdem geht es wieder bergab. Die Ursachen für diesen Rückgang sind schwer zu greifen. Da keine Analysten den Wert beobachten, was bei SPAC-Unternehmen nicht unüblich ist, wird die Aktie vorwiegend von Privatanlegern gehandelt, während große Wall-Street-Firmen sie meiden. Besonders Banken haben daher wenig Anreiz, sich mit dem Wertpapier näher zu befassen. Am Donnerstag endet der Lockup-Zeitraum, nach dem Trump frei über den Verkauf seiner Anteile entscheiden kann, solange der Kurs nicht unter 12 Dollar fällt. Da Trump jedoch für spontane Entscheidungen bekannt ist, sichern sich einige Investoren ab, indem sie nun ihre Anteile abstossen. Bereits zwei Investoren, ARC Global Investments II und United Atlantic Ventures, haben angekündigt, ab dem 19. September 18 Millionen Aktien zu verkaufen. Trotz rechtlicher Schritte von Trump Media konnte dies nicht verhindert werden. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass Mitbegründer Andy Litinsky und Wes Moss sowie Patrick Orlando, die alle Anteile besitzen, keine operativen Rollen im Unternehmen innehaben, aber in juristischen Auseinandersetzungen mit Trump Media stehen. Moss und Litinsky haben das Unternehmen beschuldigt, den Verkauf ihrer Anteile, die einst 8% ausmachten, verhindern zu wollen. Ein Gericht entschied im September, dass Trump Media Orlando einen größeren Anteil aushändigen müsse, da es gegen Vertragsbedingungen von ARC verstoßen habe. Sollte Trump Anteile verkaufen, könnte er damit über 2 Milliarden Dollar einnehmen, was im aktuellen Präsidentschaftsrennen von Vorteil sein könnte. Ein großflächiger Verkauf würde jedoch die Aktienkurse weiter drücken und Anleger verunsichern. Egal wie der Wahlausgang im November aussieht, Truth Social wird weiterhin im Fokus der Medien bleiben. Eine erhöhte Nutzerzahl könnte das Interesse von Werbetreibenden stärken und den Aktienkurs stützen. Zu erwähnen ist, dass die Aktien von DJT nach einem kurzen Anstieg im Juli stetig fielen und selbst nach einem Zwischenfall am Wochenende mit einem Kursverlust schlossen. Die fundamentalen Zahlen des Unternehmens, wie der Umsatzrückgang um fast 30% und ein Nettoverlust von über 16 Millionen Dollar, haben die Investoren bisher wenig beeindruckt. Trump Media gilt bei vielen als "Glaubensaktie", deren Erfolg von den Persönlichkeiten hinter dem Unternehmen abhängt und weniger von den finanziellen Kennzahlen.
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