Schwächelnde US-Staatsanleihen: Fed-Zinssignale weiterhin unklar

  • US-Staatsanleihen sind gesunken aufgrund unklarer Fed-Zinssignale.
  • Jerome Powell betonte, dass mehr Daten nötig seien, um Vertrauen in das Inflationsziel zu gewinnen.

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Die Kurse von US-Staatsanleihen sind am Dienstag gesunken. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel um 0,34 Prozent auf 110,61 Punkte, was zu einem Anstieg der Rendite zehnjähriger Staatspapiere auf 4,32 Prozent führte. Der Rückgang wurde durch die zurückhaltenden Aussagen des US-Notenbank-Vorsitzenden Jerome Powell beeinflusst. In einer Anhörung vor dem US-Senat vermied Powell klare Hinweise auf den Zeitpunkt zukünftiger Zinssenkungen. Statt konkreter Ausblicke äußerte sich Powell nur dahingehend, dass die jüngsten Inflationsdaten "bescheidene, weitere Fortschritte" bei der Preisentwicklung zeigten und "mehr gute Daten" notwendig seien, um Vertrauen in eine nachhaltige Annäherung an den Inflationszielwert der US-Notenbank von zwei Prozent zu gewinnen. Elmar Völker, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg, kommentierte die Situation ebenfalls und wies darauf hin, dass sich der oberste US-Währungshüter nach wie vor nicht genau in die Karten schauen lasse, wie lange die Fed noch am aktuellen Leitzinsniveau festhalten wolle. Völker betonte zudem, dass sich die Konjunkturaussichten zuletzt eingetrübt hätten. Er ist der Ansicht, dass der nächste Fed-Zinsentscheid am 31. Juli zu früh für eine Zinswende sei und dass die Sitzung im September der passende Zeitpunkt für den Beginn einer Phase der geldpolitischen Lockerung sein könnte, sofern sich Anzeichen einer merklichen Konjunkturabschwächung weiter erhärten.
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