Schwächelnde Luxusnachfrage: LVMHs China-Problem schlägt Alarm

  • LVMH verzeichnet im dritten Quartal einen Umsatzrückgang von 3 %, stark beeinflusst durch den 16 %-igen Rückgang in China.
  • Die Analysten sind enttäuscht und prognostizieren das schlechteste Quartal für Luxusmarken seit vier Jahren.

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Der französische Luxusgigant LVMH steht vor einem ernsten Problem auf dem chinesischen Markt. Das Unternehmen meldete am Dienstag einen Umsatzrückgang von 3 % im dritten Quartal, was auf knapp unter 21 Milliarden Dollar fiel. Diese Entwicklung markiert den ersten Rückgang seit der Pandemie. Besonders stark war der Umsatzeinbruch in Asien außerhalb Japans – im Wesentlichen in China – mit einem Rückgang von 16 %. Die Nach-Corona-Kauflaune im Land ließ bereits im vergangenen Jahr nach, während eine Immobilienkrise das Vertrauen der Verbraucher belastet. Erhoffte Impulse durch staatliche Stimulusmaßnahmen blieben bislang aus. Analysten zeigten sich enttäuscht, nachdem sie ein moderates Wachstum vorausgesagt hatten. Ein Branchenexperte äußerte gegenüber Reuters, dass LVMH die Erwartungen 'krass' verfehlt habe und man in 'jeder Hinsicht' hinter den Prognosen zurückblieb. Insbesondere die zentrale Mode- und Lederwarendivision, die Marken wie Louis Vuitton und Dior umfasst, verzeichnete einen Umsatzrückgang von 5 %. Dies steht weit hinter den Vorhersagen für einen Anstieg von 4 % und ist der erste Rückgang seit 2020. Negative Nachrichten von LVMHs italienischem Konkurrenten Ferragamo, der einen noch stärkeren Rückgang verzeichnete, verstärken die düstere Stimmung in der Luxusbranche. Die aktuellen Zahlen von LVMH werden voraussichtlich negativ auf Luxusaktien wirken, da das Unternehmen als Barometer für die gesamte Branche gilt. Die Analysten von UBS prognostizieren nun, dass das dritte Quartal das schlechteste für Luxusmarken seit vier Jahren wird.
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