Schwaben-Speed trifft auf China-Dynamik: Deutsche Autobauer stellen sich der Konkurrenz

Eulerpool News
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Die deutschen Automobilgiganten Volkswagen, Mercedes und BMW rüsten sich mit voller Kraft für den intensiven Wettbewerb auf Chinas Automarkt. Mit einer klaren Kampfansage starteten sie bei der Pekinger Automesse, wo sie ihre Ambitionen und Strategien präsentierten. Mercedes-Chef Ola Källenius verleiht der Anpassungsfähigkeit und Entwicklungsgeschwindigkeit seines Unternehmens Ausdruck, indem er die Dynamik Chinas aufgreift und mit der eigenen Geschwindigkeit vergleicht: "China-Speed ist Schwaben-Speed." BMW-Chef Oliver Zipse sieht sein Unternehmen ebenfalls gut positioniert und betont die Bedeutung von Investitionen und der Vertiefung deutsch-chinesischer wirtschaftlicher Beziehungen. Volkswagen, angeführt von Oliver Blume, beschleunigt seinen Kurs im Bereich der E-Autos, um bis 2026 in der Kompaktklasse bei Einstiegsmodellen mit lokalen Wettbewerbern gleichauf zu sein. Dabei spielt der Golf im VW-Universum eine wesentliche Rolle. Die Finanzierung dieser Pläne soll durch die weiterhin starken Verkaufszahlen im Verbrennersegment gesichert werden. Neben den großen drei ist auch der Trend zu multifunktionalen Vans in China zu beobachten, eine Entwicklung, der sich Mercedes nicht entziehen möchte, wie Matthias Geisen von der Transportsparte verlauten ließ. Komfortausstattungen, wie beispielsweise Massagefunktionen in Rückbänken, und autonomes Fahren spielen dabei eine immer größere Rolle, mit einem Fokus, der zunehmend auf dem Komfort der Mitpassagiere liegt. Während die deutschen Hersteller auf der Messe Stärke demonstrieren, machen auch die lokalen chinesischen Marken ernst, angeführt von BYD, die mit einer breiten Palette neuer Modelle und attraktiven Preispunkten auftrumpfen. Besonders Xiaomi, bekannt als Handyhersteller, sorgt mit seinem Elektroauto SU7 und beeindruckenden Bestellzahlen für Aufsehen. Die Handelspolitik und die möglichen Auswirkungen einer EU-Anti-Subventionsuntersuchung spielen ebenfalls eine Rolle. Hierbei äußert sich Nio-Chef Li Bin zuversichtlich bezüglich der starken Nachfrage in China, während Mercedes-Chef Källenius für einen offenen internationalen Markt plädiert, der protektionistischen Tendenzen entgegenwirkt.