Sanierungsprozess in Sicht: Elbtower-Projekt unter dem Hammer

Eulerpool News
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Das Hamburger Wahrzeichen in spe, der unvollendete Elbtower, steht vor seiner kommerziellen Neudefinition. Der Verkaufsprozess für das architektonische Großprojekt, das nach der Insolvenz der projekttragenden Gesellschaft zum Erliegen kam, wird auf Initiative des Insolvenzverwalters Torsten Martini nun eingeleitet. Dies bestätigte Martini selbst gegenüber Medienvertretern. Für den bevorstehenden globalen Verkaufsmarathon wurde mit CBRE ein renommierter Makler für internationale Immobilien eingespannt. Martini verfolgt das klare Ziel, das Bauprojekt so rasch und lukrativ wie möglich zu veräußern, um die Kosten der Stilllegung zu minimieren und den Gläubigern maximale Erträge zu sichern. Eine solche Maxime ist typisch für die Phase der Insolvenz, in der es gilt, das verbleibende Vermögen des Schuldners möglichst vorteilhaft zu liquidieren. Obgleich eine spezifische Verkaufssumme bislang nicht formuliert wurde, setzt Martini auf eine Preisbildung durch den freien Markt, der nun durch CBRE adressiert wird. Die Instabilität innerhalb des Signa-Konglomerats, einst unter der Führung des Österreichers René Benko, hat das Elbtower-Projekt ins Trudeln gebracht. Die Elbtower Immobilien GmbH & Co. KG, die das Bauprojekt betreut hatte, meldete zu Beginn des Jahres Insolvenz an. Diese Entwicklung stand nicht isoliert da, da zuvor andere Teile des Signa-Portfolios ähnliche Schritte einleiten mussten – bis hin zur persönlichen Insolvenz Bennkos. Die Verschuldung der Elbtower-Gesellschaft, insbesondere die Identität der Gläubiger und die Höhe der Forderungen, bleibt ungeklärt, was dem komplexen Charakter des Falls geschuldet ist. Martini erwartet eine sukzessive Klärung im Laufe der Insolvenzverhandlungen. Sobald das Verfahren offiziell eröffnet wird, können Gläubiger ihre Ansprüche anmelden, die einer eingehenden Prüfung unterzogen werden.