Ryanair unter Preisdruck: Gewinn bricht deutlich ein

  • Ryanair kämpft mit niedrigeren Ticketpreisen und verfehlten Gewinnerwartungen.
  • Passagierzahlen steigen, aber Auslastung und Umsatz sinken leicht.

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Europas führende Billigfluggesellschaft Ryanair steht zu Beginn ihres Geschäftsjahres vor Herausforderungen: Deutlich niedrigere Flugpreise haben das Ergebnis stark belastet. Das Unternehmen äußerte sich für das zweite Quartal des Geschäftsjahres zurückhaltend und geht von einem weiterhin schwierigen Preisumfeld aus. So dürften die Ticketpreise deutlich niedriger sein als im Vorjahr, obwohl ursprünglich stabile bis leicht steigende Preise prognostiziert wurden. Vor dem Handelsstart geriet die Ryanair-Aktie erheblich unter Druck. Wie Analyst Harry Gowers von JPMorgan betonte, hat die Airline sogar die pessimistischsten Erwartungen verfehlt. Das Unternehmen agiert nun deutlich pessimistischer hinsichtlich der Ticketpreise im laufenden Quartal, was voraussichtlich die Gewinnerwartungen am Markt drückt. Im ersten Geschäftsquartal fielen die Ticketpreise im Schnitt um 15 Prozent. Zu Ostern, das teilweise in den März fiel, musste Ryanair den Kunden höhere Preisnachlässe gewähren. Das führte zu einem Überschuss von 360 Millionen Euro, deutlich weniger als die 663 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, als die Konkurrenz von Easyjet noch stark zusetzte. Positiv entwickelten sich die Passagierzahlen: Von April bis Juni beförderte Ryanair rund 55,5 Millionen Fluggäste, ein Anstieg von zehn Prozent im Jahresvergleich. Für das laufende Geschäftsjahr plant die Airline, die Zahl der Passagiere um acht Prozent auf 198 bis 200 Millionen zu erhöhen. Die Auslastung der Maschinen sank hingegen leicht von 95 auf 94 Prozent, und der Umsatz verringerte sich um ein Prozent auf 3,63 Milliarden Euro. Das Halbjahresergebnis wird nun entscheidend von den Buchungen und Erträgen im August und September abhängen. Eine präzise Gewinnprognose traut sich das Management um CEO Michael O'Leary erst im November bei der Vorlage der Halbjahreszahlen zu.
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