Ryanair kämpft mit niedrigeren Ticketpreisen: Gewinneinbruch im ersten Quartal

  • Ryanair verzeichnet im ersten Geschäftsquartal aufgrund niedrigerer Ticketpreise geringere Gewinne.
  • Das Ergebnis für das erste Halbjahr hängt stark von den Buchungen und Erträgen im August und September ab.

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Europas größte Billigfluggesellschaft Ryanair musste zu Beginn ihres Geschäftsjahres aufgrund niedrigerer Ticketpreise deutlich geringere Gewinne verzeichnen als im Vorjahr. Auch für das zweite Geschäftsquartal zeigt sich das Unternehmen zurückhaltend. Die Preisgestaltung bereitet Probleme, und die Ticketpreise könnten erheblich niedriger ausfallen als im Vorjahr, so die Mitteilung aus Dublin. Zuvor hatte die Airline noch mit stabilen bis leicht steigenden Preisen gerechnet. Im abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal sind die Ticketpreise im Schnitt um 15 Prozent gesunken. Anders als im Vorjahr wurden die reisestarken Osterfeiertage teilweise im März verbucht. Zudem war Ryanair gezwungen, größere Preisnachlässe zu gewähren als ursprünglich geplant. Der Überschuss bis Ende Juni belief sich auf 360 Millionen Euro – ein erheblicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahresüberschuss von knapp 663 Millionen Euro. Von April bis Juni beförderte Ryanair rund 55,5 Millionen Passagiere, was einem Anstieg von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Für das laufende Geschäftsjahr plant das Unternehmen, die Passagierzahl um acht Prozent auf bis zu 200 Millionen zu erhöhen. Doch die Auslastung der Flüge verschlechterte sich von 95 auf 94 Prozent und der Umsatz ging leicht um ein Prozent auf 3,63 Milliarden Euro zurück. Das Ergebnis für das erste Halbjahr hängt nun stark von den Buchungen und Erträgen im August und September ab. Einen präzisen Gewinnausblick wollte das Management um CEO Michael O'Leary jedoch nicht geben. Vor der Börseneröffnung geriet die Aktie von Ryanair unter Druck. Der Billigflieger habe selbst die pessimistischsten Prognosen unterboten und sei nun noch skeptischer hinsichtlich der Ticketpreise im laufenden Quartal, erklärte Analyst Harry Gowers von JPMorgan. Infolgedessen dürften die Gewinnerwartungen des Marktes deutlich nach unten korrigiert werden.
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