Rückzug von Joe Biden: Kamala Harris als neue Hoffnung der Demokraten?

  • Joe Biden gibt offiziellen Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen bekannt.
  • Kamala Harris als Ersatzkandidatin vorgeschlagen.

Eulerpool News·

Der politische Druck auf US-Präsident Joe Biden, vom Präsidentschaftsrennen zurückzutreten, hat in den letzten Tagen enorm zugenommen. Die Bedenken hinsichtlich seiner Eignung aufgrund seines Alters und seiner mentalen Fitness wurden zunehmend lauter – selbst unter seinen engsten Vertrauten. Nun hat der Demokrat seinen Rückzug offiziell bekannt gegeben. Biden hatte bereits die internen Vorwahlen der Demokraten für sich entschieden und genügend Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag gesammelt, der vom 19. bis 22. August in Chicago stattfinden sollte. Ursprünglich war geplant, den 81-Jährigen dort als Präsidentschaftskandidaten zu küren. Nach seinem Rückzug sind die Delegierten jedoch nicht mehr an das Ergebnis der Vorwahl in ihrem Bundesstaat gebunden und können frei entscheiden. Die Demokraten stehen nun vor der Herausforderung, kurzfristig einen neuen Spitzenkandidaten zu präsentieren, ohne einen internen Konkurrenzkampf zu riskieren. Es wird erwartet, dass die Partei versuchen wird, sich hinter einer neuen Führungsperson zu vereinen, um ein öffentliches Distanzdrama zu verhindern. Kurz nach der Ankündigung seines Rücktritts schlug Biden seine Vizepräsidentin Kamala Harris als Ersatzkandidatin für die Wahl im November vor. Der Präsident betonte, dass die Wahl von Harris im Jahr 2020 als seine Vizepräsidentin eine seiner besten Entscheidungen war, und sprach ihr seine volle Unterstützung aus. Harris gilt als natürliche Nachfolgerin Bidens: Sie ist die erste Frau und die erste Schwarze in ihrem Amt. Ihr Weg ins Weiße Haus war beeindruckend: Ihr Vater kam aus Jamaika und ihre Mutter aus Indien. Als erfahrene Politikerin könnte sie vermutlich auf Bidens Wahlkampfapparat und gesammelte Spenden zurückgreifen. Zudem hat sie bereits alle nötigen Überprüfungen für das Weiße Haus durchlaufen. Der nächste Schritt für Harris wird sein, einen Vizekandidaten zu wählen. Trotz vergangener Herausforderungen und teils schlechter Umfragewerte hat Harris durch Bidens Verweilen im Rennen zuletzt an Zuspruch gewonnen. Biden hat sie in den letzten Tagen öffentlich verstärkt gelobt. Alternativen zu Harris gab es ebenfalls, darunter die Namen Gavin Newsom und Gretchen Whitmer. Newsom, 56, ist Gouverneur von Kalifornien und hat jüngst durch Auslandsreisen national Aufmerksamkeit gewonnen. Whitmer, 52, Gouverneurin von Michigan, wurde bereits 2020 von Biden als potenzielle Vizekandidatin in Erwägung gezogen. Beide haben laut US-Medien jedoch klargemacht, dass sie als Vizekandidaten für Harris nicht zur Verfügung stehen.
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