Rücktritt von Secret-Service-Chefin nach Trump-Attentat: Selbstloser Einsatz und scharfe Kritik

Nach dem Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hat die Chefin des Secret Service, Kimberly Cheatle, ihren Posten niedergelegt. Dieser Schritt wurde vom Weißen Haus in einer offiziellen Stellungnahme bestätigt. Cheatle, die nach dem bewaffneten Angriff beim Wahlkampfauftritt der Republikanischen Partei in Butler, Pennsylvania, unter erheblichem Druck stand, räumt damit den Weg für eine Neuausrichtung des Sicherheitsdienstes. Vor gut einer Woche hatte ein Attentäter während einer Wahlkampfveranstaltung das Feuer eröffnet und Trump am rechten Ohr verletzt. Ein Besucher der Kundgebung kam ums Leben, zwei weitere Personen wurden verletzt. Die Sicherheitskräfte töteten den Schützen zeitnah nach dem Angriff. Der Vorfall hat eine Diskussion über die Effizienz der Sicherheitsvorkehrungen des Secret Service entfacht, da der Schütze trotz intensiver Sicherheitsmaßnahmen Zugang zu einem Dach mit Sicht auf die Bühne erlangen konnte. Kimberly Cheatle gestand bei einer Anhörung im US-Kongress ein Versagen des Secret Service und übernahm die volle Verantwortung für den Vorfall. Sie versprach, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um eine solche Sicherheitslücke in Zukunft zu verhindern. Die Verantwortungsübernahme und das Eingeständnis des schwerwiegendsten Versagens des Dienstes seit Jahrzehnten sind ein bedeutender Schritt, doch Cheatle hielt sich mit spezifischen Details aufgrund laufender Untersuchungen zurück. Der Vorsitzende des Aufsichtsausschusses im Repräsentantenhaus, der Republikaner James Comer, kritisierte die Sicherheitsvorgänge und betonte, dass der Angriff hätte verhindert werden können. Er forderte, dass Cheatle nicht länger an der Spitze der Behörde verbleiben dürfe. Jamie Raskin, der stellvertretende Vorsitzende der Demokraten, wiederum hob die hohe Häufigkeit von Schusswaffen-Angriffen in den USA hervor. US-Präsident Joe Biden dankte Cheatle für ihren langjährigen und selbstlosen Einsatz im öffentlichen Dienst. Er lobte ihre Ehre, ihren Mut und ihre Integrität und bekundete, dass die Untersuchungen zu den Hintergründen des Attentates fortgesetzt würden. Biden unterstrich, dass ein Vorfall wie dieser sich nie wieder wiederholen dürfe.