Rückgang deutscher Staatsanleihen nach starker Erholung

  • Deutsche Staatsanleihen verzeichnen nach einer Erholung am Vortag einen Rückgang.
  • Positive Konjunkturdaten belasten den Anleihemarkt in Deutschland.

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Die Kurse deutscher Staatsanleihen zeigten sich am Dienstag mit einem deutlich sinkenden Trend, nachdem sie am Vortag eine beeindruckende Rally hingelegt hatten. Grund für diesen Rückgang war die Erholung an den Aktienmärkten in Asien und Europa, die die als sicher geltenden Anleihen belastete. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel am Vormittag um 0,16 Prozent auf 134,97 Punkte, während die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen bei 2,19 Prozent lag. Am Montag hatten Rezessionssorgen in den USA sowie erhebliche Kursverluste an den japanischen Börsen die deutschen Anleihen beflügelt. Christoph Rieger, Anleiheexperte bei der Commerzbank, merkte an, dass eine Stabilisierung eingesetzt habe, nachdem US-Daten Zweifel an einer unmittelbar bevorstehenden tiefen Rezession aufkommen ließen. Insbesondere die unerwartet positive Entwicklung im Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in den USA im Juli hatte am Montag für Optimismus gesorgt. Laut Rieger seien die Märkte zwar noch nicht über den Berg, aber die positiven Signale aus Japan seien ermutigend. Auch in Deutschland wurde der Anleihemarkt durch überraschend gute Konjunkturdaten belastet. Der Auftragseingang in der Industrie stieg im Juni deutlich stärker als erwartet. "Es gibt sie noch, die guten Nachrichten", kommentierte Jens-Oliver Niklasch, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg. Allerdings sieht Niklasch in diesen positiven Daten nur einen einzelnen hellgrünen Stein im ansonsten dunkelgrauen Mosaik der Konjunkturzahlen. Der Abwärtstrend sei damit noch nicht gebrochen.
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