Rückgang bei deutschen Staatsanleihen setzt sich fort

  • Kursrückgang deutscher Staatsanleihen durch Erholung der Aktienmärkte.
  • Bessere Produktionsdaten werden durch schwache Indikatoren relativiert.

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Der Kursrückgang deutscher Staatsanleihen setzt sich fort. Am Mittwoch verlor der wegweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future erneut an Wert, fiel um 0,48 Prozent und notierte zuletzt bei 134,07 Punkten. Dies führte im Gegenzug zu einem Anstieg der Rendite für zehnjährige Bundesanleihen auf 2,27 Prozent. Ursache für den Rückgang ist die anhaltende Erholung an den globalen Aktienmärkten, die die Nachfrage nach den als sicher geltenden Anleihen minderte. Sowohl in den asiatischen als auch in den europäischen Märkten setzte sich die positive Stimmung nach den Anfang der Woche beobachteten Verwerfungen fort. Infolgedessen befindet sich der Euro-Bund-Future auch unter dem Niveau vom Wochenbeginn. Ein zusätzlicher Faktor waren bessere als erwartete Produktionsdaten aus der deutschen Industrie. Die Industrieproduktion stieg im Juni stärker als von Volkswirten prognostiziert. Trotz dieser positiven Nachricht bleibt Commerzbank-Ökonom Vincent Stamer vorsichtig. Er betonte, dass der Anstieg der deutschen Industrieproduktion um 1,4 Prozent lediglich die Hälfte des Rückgangs im Mai ausgleichen konnte. Zudem verwies er auf weitere Frühindikatoren, die auf einen schwachen Start ins zweite Halbjahr hindeuteten. 'Wir rechnen allenfalls mit einer blutleeren Erholung,' resümierte Stamer.
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