Rosé-Welle in Deutschland: Produktion auf Rekordniveau bei anhaltender Trockenheitstendenz

Der deutsche Weinmarkt zeigt sich in neuestem Gewand: Der Rosé boomt, während trockene Weine weiterhin den Ton angeben. Das Deutsche Weininstitut berichtete von einem eindrucksvollen Anstieg in der Beliebtheit der Rosé-Weine, die nun mehr als je zuvor die deutsche Weinszene prägen und dabei den Rotweinanteil erstmals verringern. Vor allem der Weißwein erfreut sich immenser Nachfrage und behauptet mit zwei Dritteln weiterhin die Spitzenposition im Portfolio der deutschen Weinkultur. Laut Ernst Büscher, Sprecher des DWI, hat der Rosé-Anteil unter den qualitätsgeprüften Weinen im 2023 eine Zunahme von drei Prozentpunkten erfahren und erstreckt sich nun auf 16 Prozent. Dies geht allerdings zu Lasten der Rotweine, deren Präsenz auf 18 Prozent gesunken ist. Die Weißweine halten konstant ihre Position bei 66 Prozent. Die Zahlen des aktuellen Jahres verdeutlichen die Neigung zum trockenen Geschmack: Mehr als die Hälfte der Qualitätsträger unter den deutschen Weinen präsentieren sich mit einem trockenen Charakter. Dies markiert einen erneuten Anstieg um einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr und verzeichnet gleichzeitig einen beeindruckenden Zuwachs von 15 Prozentpunkten im Vergleich zu den letzten zwei Jahrzehnten. Trotz der wachsenden Vorliebe für trockene Weine bleibt der Anteil der lieblichen und süßen Weine stabil bei 29 Prozent. Auch der Anteil der halbtrockenen Weine zeigt sich unverändert und bildet weiterhin ein Fünftel des Marktes. In der Gesamtschau haben im letzten Jahr sieben Millionen Hektorliter Qualität und Prädikat durch die Qualitätsprüfung Erfolg signalisiert. Diese Menge repräsentiert 95 Prozent der deutschen Weinproduktion, so das DWI.