Republikaner kämpfen bei eisigen Temperaturen um Präsidentschaftskandidatur in Iowa

Eulerpool News·

Der US-Wahlkampf geht in die heiße Phase: Bei eisigen Temperaturen und arktischem Wind hat im Bundesstaat Iowa der Endspurt für die erste Abstimmung der Republikaner über ihren Präsidentschaftskandidaten begonnen. Die Umfragen sehen den früheren US-Präsidenten Donald Trump klar in Führung. Doch auch die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, hat in den letzten Wochen eine beeindruckende Aufholjagd hingelegt und könnte Floridas Gouverneur Ron DeSantis den zweiten Platz streitig machen. Ein Wintersturm hatte den Wahlkampf am Wochenende beeinträchtigt und der Wetterdienst warnte auch für den Abstimmungstag vor "lebensbedrohlicher" Kälte von bis zu minus 28 Grad. Dies könnte sich auf die Wahlbeteiligung auswirken. Iowa läutet als erster Bundesstaat das Wahljahr in den USA ein und obwohl die Bevölkerungszahl dort vergleichsweise gering ist, hat die Abstimmung große Bedeutung. Wer hier gut abschneidet, kann mit Rückenwind in den weiteren Vorwahlen rechnen. Die Entscheidung fällt nicht in Wahllokalen, sondern bei sogenannten Caucuses, kleinen Parteiversammlungen an verschiedenen Orten wie Kirchen oder Gemeindesälen. Die aktuellen Umfragen zeigen, dass Trump mit 48 Prozent weit vor seinen Konkurrenten liegt. Auf dem zweiten Platz landet Nikki Haley mit 20 Prozent, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu Dezember. Ron DeSantis liegt nur noch bei 16 Prozent und ist somit auf den dritten Platz abgerutscht. Dies würde einen desaströsen Start ins Wahljahr für ihn bedeuten, da er einst als größter Konkurrent Trumps im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur galt. Während DeSantis versucht, die schlechten Umfragewerte herunterzuspielen und die Erwartungen niedrig zu halten, kämpft Trump darum, die hohen Erwartungen an ihn zu erfüllen. Die vier strafrechtlichen Anklagen, mit denen er konfrontiert ist, scheinen seiner Beliebtheit in der eigenen Partei bisher keinen Abbruch zu tun. Dennoch wird genau darauf geachtet werden, wie gut er bei der Abstimmung in Iowa tatsächlich abschneidet. Das extreme Winterwetter könnte dabei eine Rolle spielen und seine loyalen Anhänger möglicherweise von einer Teilnahme abhalten. Das würde wiederum Haley und DeSantis zugutekommen. Trotz der extremen Kälte sind alle Kandidaten weiterhin in Iowa unterwegs, um ihre Anhänger zu mobilisieren. Trump hatte wegen des Wintersturms zunächst Termine abgesagt, trat aber am Sonntag wieder auf. Auch Haley und DeSantis passten ihren Terminplan an, waren jedoch unbeirrt weiterhin vor Ort aktiv. Das Wetter hatte vor allem am Freitag für Chaos gesorgt, zahlreiche Flüge wurden gestrichen und Journalisten strandeten am Flughafen. Die Präsidentschaftsvorwahl in Iowa könnte aufgrund des Wetters als eine der kältesten in die Geschichte des Bundesstaates eingehen. Trotzdem forderte Haley ihre Anhänger auf, dem Wetter zu trotzen und abzustimmen. Die ehemalige Gouverneurin von South Carolina hat in den vergangenen Monaten einen bemerkenswerten Aufstieg erlebt und punktete vor allem bei den TV-Duellen der Republikaner. Beobachter spekulieren daher, dass sie möglicherweise Trumps Kandidatin für das Vizepräsidentenamt werden könnte. Bei den Demokraten gilt das Rennen als ausgemacht. Amtsinhaber Joe Biden will für seine Partei erneut ins Weiße Haus einziehen und hat keine ernsthafte Konkurrenz innerhalb seiner Partei.
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