Rekordfonds von Ares Management belebt den Private-Credit-Markt

  • Ares Management sichert sich 34-Milliarden-Dollar-Fonds und übertrifft damit das ursprüngliche Ziel erheblich.
  • Der Anstieg der Private-Credit-Industrie wirft neue Fragen für Finanzaufsichtsbehörden auf.

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Ares Management hat mit einem bahnbrechenden Private-Credit-Fonds in Höhe von 34 Milliarden Dollar große Wellen geschlagen und sich damit in eine äußerst vorteilhafte Position gebracht. Während Konkurrenten hastig daran arbeiten, ihre eigenen Kapitalreserven auszubauen, legt Ares die Messlatte höher. Das kreditfokussierte Investmentunternehmen konnte 15,3 Milliarden Dollar an Zusagen von Investoren für seinen dritten Senior Direct Lending Fund verbuchen und übertraf damit das ursprüngliche Ziel von 10 Milliarden Dollar bei Weitem. Die 34 Milliarden Dollar umfassen auch Milliarden an Bankkrediten und separat verwalteten Konten, die gemeinsam mit dem neuen Hauptfonds investieren werden. Dieser Fundraising-Erfolg ist der jüngste in einer Reihe von erfolgreichen Kapitalbeschaffungen in der Private-Credit-Industrie in den vergangenen Monaten. Investoren drängen zunehmend auf Zuweisungen in diese Anlageklasse. Im letzten Monat sammelte HPS Investment Partners 14,3 Milliarden Dollar für einen neuen Kreditfonds, eine Summe, die auf 21 Milliarden Dollar anstieg, wenn man die Hebelwirkung von Banken dazurechnet. Auch Goldman Sachs meldete im Mai, dass es die 20-Milliarden-Dollar-Marke für seinen neuesten Private-Credit-Fonds überschritten hat. Private-Credit-Boutiquen wie Ares übernehmen zunehmend die Rolle traditioneller Banken auf der Wall Street, insbesondere seit der globalen Finanzkrise vor mehr als einem Jahrzehnt. Banken haben sich aus bestimmten Geschäftsfeldern zurückgezogen und riskantere Kreditvergaben eingeschränkt, was sie auf die höheren Kapitalanforderungen und Post-Krise-Regulierungen zurückführen. Private Investmentgesellschaften haben diese Lücke geschlossen und sind die bevorzugten Käufer von Bankkreditportfolios geworden und leihen zunehmend direkt an Unternehmen. Mitch Goldstein, Co-Head des Kreditgeschäfts von Ares, nannte das Fundraising ein "starkes Vertrauensvotum unserer wachsenden Investorengemeinde". Ares verwaltet firmengesamt 428 Milliarden Dollar und hat bereits 9 Milliarden Dollar des Fonds in Arbeit gesetzt. Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren zu einem Giganten der Private-Investment-Branche entwickelt, was von Rivalen neidvoll beobachtet wird. Seit 2020 haben Ares-Aktien um mehr als 300 Prozent zugelegt und damit Apollo, KKR, Blackstone und Carlyle übertroffen. Der Aufstieg der Private-Credit-Industrie wirft neue Fragen für Finanzaufsichtsbehörden auf, die weit weniger Einblick in die Kreditvergabepraxis dieser Unternehmen haben als bei traditionellen Banken. Investoren blicken gespannt darauf, ob die Performance angesichts des hohen Kapitalschubs nachlässt. Lender wie Ares stehen besonders unter Beobachtung, nachdem kürzlich ein Unternehmenskredit, der an Pluralsight vergeben wurde, an Wert verloren hat. Der Kredit wurde um mehr als 50 Prozent abgewertet.
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