Rekordausgaben erwartet: Der Höhenflug des Ratenkaufs im Zeitalter des digitalen Shoppings

  • US-Verbraucher werden voraussichtlich 18,5 Milliarden Dollar durch BNPL im letzten Quartal ausgeben.
  • Die Zahlungsrückstände bei BNPL sind mit unter 2% geringer als bei Kreditkarten.

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Mit dem Start des Amazon Prime Day läutet der E-Commerce-Riese die Einkaufssaison ein, und es wird erwartet, dass US-Verbraucher im letzten Quartal des Jahres durch den Ratenkauf „Buy Now, Pay Later“ (BNPL) beachtliche 18,5 Milliarden Dollar ausgeben. Diese Prognose stammt von der Datenanalysefirma Adobe Analytics und deutet auf einen erheblichen Anstieg der Online-Einkäufe seit der Pandemie hin. BNPL hat sich besonders in der Pandemie als beliebte Zahlungsoption etabliert und führte zu einem sprunghaften Anstieg der Ausgaben durch diese Methode auf 75 Milliarden Dollar im Jahr 2023, was einem Plus von 14,3% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Anbieter wie Affirm und Klarna verleihen Verbrauchern die Möglichkeit, ihre Käufe in mehreren Raten über bis zu 36 Monate zu finanzieren, wobei der vierteilige Zahlplan am gängigsten ist. Obwohl BNPL-Anbieter ihre Kreditdaten oft nicht an Auskunfteien weitergeben, berichtet die Financial Technology Association von einer Zahlungsrückstand-Quote von unter 2% bei diesen Unternehmen, was deutlich unter den fast 9% bei Kreditkarten liegt. Trotzdem hatten 71% der BNPL-Nutzer im Vorjahr auch Kreditkartenschulden. Interessant ist, dass 96% der Kunden von Afterpay, der zu Block gehört, und ebenfalls 96% der Klarna-Nutzer ihre Raten pünktlich oder vorzeitig beglichen. Im letzten Vierteljahr des Geschäftsjahres 2024 meldete Affirm allerdings, dass 2,4% ihrer Kredite um mehr als 30 Tage im Verzug waren. Adobe Analytics berichtet zudem, dass von Januar bis September dieses Jahres über 731,5 Milliarden Dollar online ausgegeben wurden, wovon 57,6 Milliarden über BNPL getätigt wurden, ein Anstieg um 10,3% im Vergleich zum Vorjahr. Tatsächlich zahlen die meisten BNPL-Nutzer pünktlich, allerdings bleibt unklar, ob dies auf veränderte Risikobewertungen der Anbieter zurückzuführen ist oder auf Veränderungen im Nutzerkreis. Auch die Kreditwürdigkeit der Verbraucher bleibt ein heikles Thema, da viele BNPL-Daten nicht an Kreditauskunfteien übermittelt werden.
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