Rehabilitation einer Redakteurin: Kein Plagiat, aber Verstoß gegen Standards bei der 'Süddeutschen Zeitung'

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Die Vorwürfe der unsauberen Quellenarbeit gegen Alexandra Föderl-Schmid, stellvertretende Chefredakteurin der 'Süddeutschen Zeitung', wiegen schwer, doch ein unabhängiges Gremium gibt nun teilweise Entwarnung: In ihrer journalistischen Tätigkeit habe sie nicht plagiiert. Demnach steht einer Rückkehr Föderl-Schmids in die Redaktion nichts im Wege, wenngleich die genaue Position noch zur Diskussion steht. Das bestätigte das Führungsteam der 'SZ', bestehend aus Wolfgang Krach und Judith Wittwer. Die Untersuchung wurde im Februar durch die überregionale Zeitung initiiert, nachdem Ende des letzten Jahres Kritik an Föderl-Schmids Umgang mit Quellen laut wurde. Die Expertenkommission, zu der der ehemalige 'Spiegel'-Chefredakteur Steffen Klusmann, die Leiterin der Deutschen Journalistenschule, Henriette Löwisch, und Klaus Meier, Professor für Journalistik, zählten, kam allerdings zu dem Schluss, dass zwar klar gegen journalistische Grundsätze der Zeitung verstoßen wurde – so seien Quellen nicht immer korrekt angegeben worden –, ein Plagiat liege jedoch nicht vor. Während Erleichterung im Redaktionsteam spürbar ist, betonen Krach und Wittwer, dass man die festgestellten Mängel nicht ignorieren dürfe und weiterhin auf Einhaltung der Richtlinien bestehe. Alexandra Föderl-Schmid ist seit Mitte 2020 Teil des Redaktionsteams der renommierten Tageszeitung und war zuvor als Chefredakteurin für 'Der Standard' tätig. Auch ein anderer Schatten, der über Föderl-Schmids Karriere hing – Plagiatsvorwürfe bezüglich ihrer Doktorarbeit – wurde kürzlich beseitigt. Die Paris Lodron Universität in Salzburg fand keine bedeutenden wissenschaftlichen Verfehlungen und ließ den Doktortitel bestehen. Somit zeichnet sich für die erfahrene Journalistin ein Neuanfang ab, wenn auch begleitet von kritischen Betrachtungen ihrer Arbeitsweise.
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