Rechtsstreit zwischen Delta Air Lines und CrowdStrike eskaliert

Nach einer fehlerhaften Software-Aktualisierung, die tausende Flüge lahmlegte und Millionen von Windows-Computern weltweit betraf, nimmt der Konflikt zwischen Delta Air Lines und dem Cybersecurity-Unternehmen CrowdStrike weiter an Schärfe zu. Delta hatte CrowdStrike vorgeworfen, für die daraus resultierenden Ausfälle verantwortlich zu sein, und drohte mit rechtlichen Schritten. In einer Erwiderung wies CrowdStrike diese Vorwürfe entschieden zurück und beschuldigte Delta, eine 'irreführende Darstellung' der Geschehnisse gegeben zu haben. Laut Delta wird der Vorfall das Unternehmen rund 500 Millionen US-Dollar kosten. Während andere US-Fluggesellschaften wie United und American ihre Dienste zügig wiederherstellen konnten, dauerte es bei Delta deutlich länger. Mehr als 6.000 Flüge mussten letztlich gestrichen werden, was zu einer Untersuchung des US-Transportministeriums führte. CrowdStrike verteidigte sich mit dem Argument, dass nur ein Prozent der betroffenen Windows-Geräte, auf denen die fehlerhafte Falcon-Software lief, noch offline seien. CEO George Kurtz betonte zudem, dass Delta über Hilfeangebote informiert wurde, diese jedoch abgelehnt habe. 'CrowdStrike's CEO hat sich persönlich an Delta's CEO gewandt, um Vor-Ort-Unterstützung anzubieten, erhielt jedoch keine Antwort,' hieß es. Während Delta-CEO Ed Bastian behauptet, CrowdStrike habe nichts zur Kompensation des Ausfalls angeboten, kontert CrowdStrike, dass jegliche Haftung vertraglich auf einen Betrag in einstelligen Millionenhöhe begrenzt sei. CrowdStrike's Anwalt Michael Carlinsky unterstrich, dass Delta erklären müsse, warum es im Gegensatz zu seinen Konkurrenten Probleme hatte, die eigenen Services wiederherzustellen. Eine Sprecherin von CrowdStrike warf Delta vor, 'öffentlich ein möglicherweise unbegründetes Gerichtsverfahren gegen CrowdStrike anzukündigen' und äußerte die Hoffnung, dass beide Parteien kooperativ eine Lösung finden könnten.