Quartalszahlen drücken Sartorius-Aktie auf Talfahrt

Einen Dämpfer erlitt der Aktienkurs von Sartorius am Donnerstag, als die Vorzugsaktien des Pharma- und Laborausrüsters infolge enttäuschender Quartalsergebnisse um nahezu 13 Prozent auf 287,80 Euro abstürzten und damit den niedrigsten Marktwert seit Anfang Dezember markierten. Noch vor dem Mittag verzeichneten die Anteilspapiere einen weiteren Verlust von über elf Prozent, was sie deutlich ans untere Ende des Dax-Feldes beförderte, obwohl der deutsche Leitindex selbst einen leichten Aufwärtstrend zeigte. Seit Jahresbeginn hat Sartorius beinahe 13 Prozent an Wert eingebüßt, was sie zu einer der schwächsten Performer unter den 40 Dax-Titeln macht. Analog dazu verlor die Aktie der französischen Tochtergesellschaft Sartorius Stedim Biotech an der Pariser Börse über 14 Prozent und fiel auf 212,90 Euro. Finanzexperten wie UBS-Analyst Matthew Weston kritisierten vor allem die hinter den Erwartungen zurückbleibenden Umsätze und operativen Ergebnisse sowie eine ausbleibende Erholung im Segment Bioprocess. Bei Sartorius Stedim Biotech sei zudem der Auftragseingang hinter den Prognosen zurückgeblieben. Trotz der Bestätigung der Jahresziele durch Sartorius, betonte Odysseas Manesiotis von Berenberg, würden diese nach einem schwachen Quartal umso herausfordernder erreichbar sein, wobei ein Aufschwung erst in der zweiten Jahreshälfte erwartet werde. DZ-Bank-Analyst Sven Kürten fand die Jahresumsatzprognosen nunmehr "eher aggressiv" und sieht Raum für eine Senkung der Markterwartungen. Aus seiner Sicht war die negative Kursentwicklung keine Überraschung; er bekräftigte sein Verkaufsurteil mit einem Zielwert von 230 Euro. Manesiotis gab sich optimistischer, musste jedoch einräumen, dass die Hauptkennzahlen und Auftragseingänge schwach ausfielen, was in den kommenden Quartalen bedeutet, dass noch einiges zu leisten sei. Im Fokus der Investorendiskussionen dürfte somit die Überzeugung des Managements stehen, die Auftragslage bei Verbrauchsmaterialien zu verbessern und die Investitionen im Bereich der Ausrüstung zu steigern.