Puma korrigiert Prognose: Herausforderungen im Konsumsektor belasten den Sportartikelhersteller

  • Puma senkt Ergebnisprognose für das Gesamtjahr aufgrund höherer Kosten und schwachem Konsum.
  • Adidas erzielte im Vergleich zum Konkurrenten Puma deutlich höhere Wachstumsraten.

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Der Sportartikelhersteller Puma zeigt sich nach einem durchwachsenen zweiten Quartal vorsichtiger hinsichtlich der Erwartungen für das Gesamtjahr. Insbesondere höhere Frachtkosten, veränderte Zölle und ein anhaltend schwacher Konsum, vor allem in China, veranlassen den Konzern, das obere Ende seiner Ergebniserwartung zu senken. Im Vergleich dazu konnte Lokalrivale Adidas den Schwung aus der Fußball-Europameisterschaft besser nutzen und erzielte deutlich höhere Wachstumsraten. Analysten hatten sich insgesamt sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis mehr erhofft. Bereits am Mittwoch sorgte die Kappung der Prognose für eine negative Reaktion der Anleger, was die Puma-Aktie um rund 11 Prozent einbrechen ließ. Damit gehörte Puma zu den schwächsten Werten im Index für mittelgroße Unternehmen. Lediglich die Aktie des Biotechnologieunternehmens Evotec verzeichnete mit gut 30 Prozent einen noch stärkeren Einbruch. Seit Jahresbeginn hat die Puma-Aktie etwa 27 Prozent an Wert verloren. Für 2024 rechnet Puma nun mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 620 bis 670 Millionen Euro, während bisher im günstigsten Fall 700 Millionen Euro prognostiziert wurden. Die Konsensschätzung der Analysten liegt bei rund 653 Millionen Euro. Beim Umsatz bleibt Puma weiterhin optimistisch und erwartet einen währungsbereinigten Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich. Konzernchef Arne Freundt betont, dass ein starkes Auftragsbuch für die zweite Jahreshälfte dieses Ziel unterstützt. Im zweiten Quartal verzeichnete Puma einen leichten Umsatzrückgang um 0,2 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro, während währungsbereinigt ein Wachstum von 2,1 Prozent erzielt wurde, das jedoch die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen konnte. Die Großhandelserlöse gingen währungsbereinigt zurück, während der eigene Einzelhandel und das Onlinegeschäft zulegen konnten. Die Umsätze mit Textilien stiegen durch die Fußball-EM, doch das wichtige Schuhgeschäft stagnierte. Im Gegensatz dazu konnte Adidas im zweiten Quartal währungsbereinigt zweistellige Wachstumsraten verzeichnen, dank höherer Trikot- und Schuhverkäufe. Das operative Ergebnis von Puma stieg um 1,6 Prozent auf 117,2 Millionen Euro, fiel jedoch schwächer aus als erwartet. Die Entwicklung wurde durch höhere Kosten, wie Investitionen in das Handelsgeschäft sowie Lager- und Digitalisierungsprojekte, gebremst. Das um ein Viertel geringere Finanzergebnis führte zudem zu einem Nettogewinn von 41,9 Millionen Euro, unter anderem durch niedrigere Zinserträge.
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