Präsidentenrennen in den USA: Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Harris und Trump

  • Das Wahlkampfduell zwischen Kamala Harris und Donald Trump steht auf Messers Schneide.
  • Wirtschaftliche Themen und Spendenaufstellungen sind wichtige Faktoren in diesem Rennen.

Eulerpool News·

Das Wahlkampfduell um die amerikanische Präsidentschaft zwischen Kamala Harris und Donald Trump steht weniger als zwei Monate vor der Wahl auf Messers Schneide. Nachdem Präsident Joe Biden seinen Rückzug aus dem Rennen bekannt gab, hat sich das Blatt zugunsten der demokratischen Kandidatin Harris gewendet. Eine Analyse der Financial Times zeigt jedoch, dass das Rennen äußerst eng ist und Erinnerungen an die Wahl 2020 wachruft, bei der Biden Trump nur knapp in den entscheidenden Swing-States besiegte. Der Wahlumfragen-Tracker der FT zeigt, dass Harris derzeit landesweit mit 48,8 Prozent vor Trump liegt, der 45,2 Prozent auf sich vereint. Doch die letztliche Entscheidung fällt im Electoral College, einem System, das den Swing-States überproportionalen Einfluss verleiht. Hier haben die Kandidaten keine klaren Vorteile: Harris führt in Wisconsin und Michigan, während Trump Arizona und North Carolina leicht dominiert. Pennsylvania, Nevada und Georgia könnten das Zünglein an der Waage sein, da die Abstände dort minimal sind. Wirtschaftliche Themen sind das Hauptanliegen der Wähler. Interessanterweise zeigen jüngste Umfragen in den Schlüsselstaaten, dass Trump in diesen Fragen die Nase vorn hat. Dennoch konnte Harris erstmals in einer landesweiten FT-Umfrage zur Wirtschaftskompetenz punkten, wenn auch knapp. Ein weiteres zentrales Thema ist die Einwanderung, das vor allem in Grenzstaaten wie Arizona an Bedeutung gewinnt und Trump in die Karten spielt. Auf der anderen Seite profitiert Harris von der Debatte um Abtreibungsrechte, die nach der Aufhebung des verfassungsmäßigen Rechts durch den Obersten Gerichtshof besonders für jüngere Frauen von großer Bedeutung ist. Finanziell ist Harris ebenfalls gut aufgestellt. Sie konnte seit ihrer Kandidatur im Juli über 540 Millionen Dollar sammeln und verfügt über 220 Millionen Dollar in liquiden Mitteln, während Trump 151 Millionen Dollar zur Verfügung hat und beträchtliche Rechtskosten von über 85 Millionen Dollar decken musste. Beide Kampagnen investieren erhebliche Summen in Werbemaßnahmen: Harris hat insgesamt 340 Millionen Dollar für Werbespots eingeplant, Trump 187 Millionen Dollar. Ein erheblicher Teil dieser Beträge stammt von super political action committees (Super-PACs), die keinerlei Spendenbeschränkungen unterliegen. Pro-Harris-Gruppen haben über 170 Millionen Dollar für Werbung in den sieben Swing-States und einem Wahlbezirk in Nebraska gebucht, während Pro-Trump-Gruppen über 124 Millionen Dollar investierten. Diese Zahlen dürften weiter steigen, da die Kandidaten und unterstützenden Gruppen auf den Endspurt zur Wahl hinarbeiten.
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