Positiver Trend an den Börsen: ATX schließt im Aufwind

Eulerpool News
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Inmitten einer globalen Aufbruchsstimmung schloss die Wiener Börse am Donnerstag mit deutlichen Gewinnen. Der ATX verbuchte ein Plus von 0,86 Prozent und etablierte sich bei 3483,75 Punkten. Ein ähnlicher Optimismus herrschte auch an wichtigen europäischen Handelsplätzen sowie an der Wall Street, wo sich das Anlegerklima als zunehmend positiv erwies. Für Furore sorgte in den USA die Aussicht auf Zinssenkungen, welche die Federal Reserve in Aussicht gestellt hat. Marktbeobachter der Helaba könnten eine erhöhte Erwartungshaltung ausmachen: Die Wahrscheinlichkeit für eine Reduktion des US-Leitzinses um 25 Basispunkte im Juni stehe nun bei stolzen 84 Prozent. Eine Neuausrichtung in der Geldpolitik gab zudem die Schweizerische Nationalbank (SNB) bekannt. Mit einer unerwarteten Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte auf nun 1,50 Prozent ist sie Pionier unter den bedeutenden Zentralbanken bei der Abkehr von der bisher verfolgten straffen Geldpolitik im Kampf gegen die Inflation. Im Fokus der Investoren am heimischen Markt standen die Unternehmensbilanzen von CA Immo und Porr. Trotz guter Ertragszahlen musste CA Immo infolge von Immobilienabwertungen einen Verlust von 224,5 Millionen Euro ausweisen. Während die Mieterlöse um 8 Prozent auf 231,4 Millionen Euro kletterten, verdoppelte sich das operative Ergebnis nahezu auf 322,1 Millionen Euro. Die Aktien von CA Immo blieben hinsichtlich des Kurswertes stabil. Die Erste Group stuft die Ergebnisse als erwartungskonform und damit neutral ein. Derweil konnte Porr seinen Gewinn im vergangenen Jahr signifikant steigern. Mit 95 Millionen Euro lag der Reingewinn um 15 Prozent über dem des Vorjahres. Die Produktionsleistung nahm um fast 6 Prozent zu und erreichte nahezu 6,6 Milliarden Euro, während der Umsatz um 4,5 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro wuchs. Die Porr-Aktie verzeichnete ein Plus von 2,8 Prozent, was von der Erste Group als im Rahmen liegend angesehen wird. Ein Update gab es bei Strabag zu vermelden: Die bereits im Vorjahr angekündigte Reduzierung des Anteils von Oleg Deripaska ist vollzogen worden. Mit der heute durchgeführten Sachkapitalerhöhung sank der Anteil des russischen Oligarchen unter 25 Prozent. Die Strabag-Aktie selbst legte um 4,5 Prozent zu. Im Schatten dieser Entwicklungen stand Verbund, dessen Aktienkurs um 1,7 Prozent auf 66,85 Euro nachgab, während Analysten von Deutsche Bank Research ihre Verkaufsempfehlung bekräftigten. Technologieaktien wie AT&S und Lenzing hingegen legten zu, ebenso Voestalpine und Erste Group. Bei Raiffeisen Bank International hingegen zeigte sich eine leichte Abkühlung mit einem Rückgang um 0,3 Prozent.