Positive Stimmung an Europas Börsen trotz anstehender Zentralbankentscheidungen

Eulerpool News
·


Zum Wochenstart haben sich europäische Aktien von einer starken Seite gezeigt, inspiriert von den asiatischen Märkten. Der EuroStoxx 50 erreichte am Vormittag mit einem Plus von 0,27 Prozent fast die 5000-Punkte-Marke und knüpfte damit an das Hoch vom Jahr 2000 an, das er erst kürzlich mit fast 5032 Punkten übertreffen konnte. Trotz eines allgemein vorsichtigen Investorenpuls schloss der Cac 40 in Frankreich mit einem leichten Zuwachs von 0,09 Prozent und der FTSE 100 in Großbritannien legte ebenfalls leicht, um 0,08 Prozent, zu. Mit Blick auf die bevorstehende "Notenbankwoche" und den Entscheidungen wichtiger Zentralbanken wie der Fed und der Bank of Japan halten sich Anleger bedeckt. Die Marktteilnehmer erwarten gespannt, wie die US-Notenbank ihre Politik fortsetzt und ob aus Japan Signale für ein Ende der Negativzinspolitik kommen. Die Verlangsamung der Inflation in der Eurozone trägt zusätzlich zur allgemeinen positiven Grundstimmung bei, da sie Spielraum für geldpolitische Maßnahmen bieten könnte. Ricardo Evangelista, Analyst bei Activtrades, betont, dass Anleger besonders auf die Äußerungen von Jerome Powell, dem Fed-Vorsitzenden, achten werden, um die nächsten Schritte der Geldpolitik abschätzen zu können. Der Automobilsektor präsentierte sich besonders stark, angeführt durch eine Kaufempfehlung der Bank of America für Aston Martin, dessen Aktien beinahe acht Prozent hinzugewannen. Die Branche nähert sich mit einem Zuwachs von 1,1 Prozent wieder dem Hoch der letzten zwei Jahre, beeinflusst durch starke Performances asiatischer Automobilhersteller wie Toyota und Honda. Auch die Technologiebranche erholte sich, nachdem sie in letzter Zeit durch Gewinnmitnahmen an der Nasdaq verloren hatte. Unter den Spitzenreitern im EuroStoxx befanden sich Prosus und ASML mit Zuwächsen von bis zu zwei Prozent. Alstom glänzte mit einem Sprung um 8,6 Prozent an der Pariser Börse, beflügelt durch eine frische Kaufempfehlung der Deutschen Bank. Einen Dämpfer erfuhr dagegen Logitech mit einem Kursrückgang von 8,3 Prozent nach Bekanntgabe, dass Finanzchef Charles Boynton das Unternehmen Mitte Mai 2024 verlassen wird.