Positive Konjunktursignale: Deutsches BIP mit leichtem Anstieg im ersten Quartal

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Die Wirtschaftsdaten des ersten Quartals 2023 weisen in Deutschland auf eine sanfte, doch sichtbare Genesung hin. Nach einer Phase der wirtschaftlichen Stagnation markiert das Statistische Bundesamt einen keimhaften Zuwachs um 0,2 Prozent. Stimmungsaufhellungen in jüngsten Umfrageresultaten stimmen ebenfalls vorsichtig optimistisch. Die Vorhersagen von Experten bleiben allerdings verhalten: Ein großer Aufschwung bleibe trotz positiver Signale unwahrscheinlich, so die übereinstimmende Meinung von Ökonomen. Die Probleme des globalen Handels und ein Investitionsdefizit auf nationaler Ebene dämpfen die Aussichten, trotz des aktuell festgestellten Wachstums. Die angestrebte Auflockerung der Finanzpolitik seitens des Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck, der sich für eine Anpassung der seit 2009 bestehenden Schuldenbremse einsetzt, stößt politisch auf geteiltes Echo. Habeck sieht in einer solchen Maßnahme die Chance für ein entschlossenes Konjunkturprogramm, doch innerhalb der Koalition, insbesondere bei der FDP, herrscht Widerstand gegen eine solche Neuorientierung der Fiskalpolitik. Die ersten Monate des Jahres zeichnen sich durch konstruktive Entwicklungen in der Bauwirtschaft und im Exportbereich aus, während die Konsumausgaben der Privathaushalte leicht rückläufig waren. Eine Verbesserung der Stimmungslage im Einzelhandel sowie eine Erholung der realen Einkommen könnten zukünftig den Konsum beleben, eine Prognose, die auch von jüngsten Ifo-Erhebungen unterstützt wird. Die Bundesregierung hat in Reaktion auf die positiven Anzeichen ihre Wachstumsprognose für das Jahr 2024 von 0,2 auf 0,3 Prozent angehoben. Blickt man auf die Einschätzungen führender Wirtschaftsexperten, so deuten viele darauf hin, dass Deutschland den schwierigsten Teil der Wirtschaftsabschwächung hinter sich hat. Allerdings mahnen Commerzbank und die Dekabank zu strukturellen Reformen, um anhaltendes Wachstum zu sichern. Während Deutschland auf den internationalen Märkten mit sinkender Dynamik zu kämpfen hat, zeigt sich der heimische Arbeitsmarkt robust, trotz eines moderaten Rückgangs der Arbeitslosenzahlen. Im europäischen Vergleich stechen Italien und Spanien mit etwas dynamischeren Wachstumszahlen hervor und setzen sich damit an die Spitze der vier großen Volkswirtschaften des Euroraums. Deutschland hingegen musste das Jahr 2023 mit einem leichten Rückgang des BIP abschließen, bedingt durch globale Konjunkturrückgänge und Herausforderungen wie hohe Energiekosten, steigende Zinsen und Fachkräftemangel.
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