Pharmabranche im Fokus: Evotec verzeichnet durchwachsenen Jahresstart trotz Zuwächsen im Biologika-Segment

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In einem herausfordernden Marktumfeld verzeichnet Evotec einen verhaltenen Start ins Geschäftsjahr. Die Einnahmen im primären Sektor der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten mit Partnern mussten Einbußen hinnehmen, während im Gegenzug das Biologika-Geschäft merkliche Fortschritte erzielen konnte. Dennoch bleibt das Management hinsichtlich des Ausblicks für das Gesamtjahr zuversichtlich und erwartet eine Aktualisierung der Prognose im Zuge des Halbjahresberichts. Die Unsicherheit bezüglich der weiteren Entwicklung spiegelte sich auch in einer Volatilität des Aktienkurses wider. Die MDax-gelisteten Anteile der Firma erlebten einen turbulenten Handelstag, wobei die Kurse zunächst stark nachgaben, sich zwischenzeitlich erholten, aber später erneut Verluste verzeichneten. Ein Aktienhändler kommentierte die Lage mit Verweis auf die vielen offenen Fragen, die derzeit noch die Zukunftsaussichten von Evotec umgeben. Trotz des übertroffenen Umsatzerwartungen konnte das Ergebnis die Prognosen nicht erfüllen. Analysten richten nun ihren Blick vorwiegend auf die kommende Prognose des neuen Geschäftsführers Christian Wojczewski, der konkretere Einblicke im August bieten dürfte. Zwar haben erste Umsätze die Schätzungen übertroffen, doch für eine Erfüllung der Profitabilitätserwartungen muss Evotec im Laufe des Jahres noch zulegen. Die Perspektiven erscheinen dank voller Auftragsbücher und eingeleiteten Umstrukturierungen jedoch positiv. Insbesondere die Entwicklung im Geschäftsbereich der Biologika wird von Marktbeobachtern gelobt. Im Detail sank der Gesamtumsatz von Evotec im ersten Quartal auf 208,7 Millionen Euro, was primär auf das rückläufige Kerngeschäft zurückzuführen ist. Das Biologika-Segment konnte hingegen seinen Umsatz fast verfünffachen. Gleichzeitig beeinflussten gestiegene Kosten in verschiedenen Bereichen das bereinigte Ebitda negativ und führten zu einem erhöhten Nettoverlust. Die Neuausrichtung des Unternehmens, die bereits am Ende April nach dem Abgang des Vorstandsvorsitzenden angekündigt wurde, soll den Fokus auf nachhaltiges Wachstum lenken. Einen essenziellen Beitrag erwartet Evotec vom geplanten Umbau, inklusive der Anpassung von Größen und Standorten - so soll beispielsweise der Gentherapiebereich geschlossen und der Standort in Österreich aufgelöst werden. Evotec bleibt bei seiner Jahresprognose und erwartet für das Jahr 2024 ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich, sowohl beim Umsatz als auch beim bereinigten operativen Ergebnis. Zusammen mit dem neuen Konzernchef soll diese Prognose noch feiner abgestimmt werden, wobei die Ergebnisse zusammen mit dem Halbjahresbericht der Öffentlichkeit präsentiert werden.

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