Pause nach Rekordhoch: Wall Street mit verhaltenem Ausblick

Eulerpool News
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Nach einer beeindruckenden Rekordrally scheint an der Wall Street eine Atempause bevorzustehen. Experten prognostizieren für den Dow Jones Industrial, das Barometer der US-Leitindizes, eine leicht negative Tendenz zu Beginn des Handelstages. Besondere Aufmerksamkeit erfährt der Nasdaq 100, der aufgrund seiner technologielastigen Zusammensetzung um knapp 0,3 Prozent niedriger gehandelt wird. Die Marktteilnehmer sind noch immer von den zurückhaltenden Signalen der US-Zentralbank beeinflusst, die auf ihrer letzten Sitzung zwar weiterhin eine gelockerte Geldpolitik in Aussicht stellte – eine Neuigkeit, die die Indizes kürzlich zu neuen Spitzen trieb – aber durch die Entscheidungsträger eine geduldige Haltung vermittelt wurde. Dies spiegelte sich auch in den jüngst veröffentlichten robusten Wirtschaftsdaten aus den USA wider, die dieser Einschätzung Nachdruck verleihen. Im Fokus der Anleger stehen zum Ende der Handelswoche vor allem Wertpapiere aus dem Bereich der Sportartikelhersteller. Nike machte dabei mit einer gedämpften Umsatzprognose auf sich aufmerksam; die Umsätze sollen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 leicht rückläufig sein, was die Aktien vor Börseneröffnung um nahezu sechs Prozent fallen ließ. Die Anpassung bei der Linie sportlicher Freizeitschuhe und ein vorsichtigerer Produktrollout bei den Pegasus-Laufschuhen sind Teil der strategischen Neuausrichtung, so Finanzchef Matthew Friend. Auch der kanadische Sportbekleidungshersteller Lululemon blickt vorsichtig in die Zukunft. Aufgrund eines schwächeren Kundenverkehrs zu Jahresbeginn in den USA musste das Unternehmen eine reduzierte Umsatzprognose für das aktuelle Quartal und das Gesamtjahr kommunizieren. Vor Börsenöffnung waren die Anteile von Lululemon um über 13 Prozent im Minus. Demgegenüber überraschte der Logistikriese Fedex mit einem signifikant gestiegenen operativen Quartalsgewinn, der auch auf erfolgreiche Kosteneinsparungen zurückgeführt wird – ein Lichtblick, der die eigenen Anteilscheine vor Handelsbeginn um mehr als elf Prozent ansteigen ließ. Auch die Papiere des Branchenkollegen UPS profitierten von dieser Entwicklung mit einem Zuwachs von fast zwei Prozent.