Optimismus im Anlegerparadies – Dax an entscheidender Schwelle

Eulerpool News
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Die Börsenmetropolen nehmen zur Wochenmitte erneut Anlauf für eine Stabilisierung. Nachdem der Dax im vorangegangenen Handel bis an bedeutsame charttechnische Marken abgetaucht war, scheint er nun den leicht positiven Signalen des US-Aktienmarktes zu folgen. Wall Street und Nasdaq beendeten den vorherigen Handelstag trotz unsteter Kursbewegungen nahezu unverändert, was Investoren noch abwartend in die neue Börsensitzung blicken lässt. Die Expertenschmiede bei QC Partners, vertreten durch Thomas Altmann, misst der anhaltenden Unsicherheit bezüglich geopolitischer Spannungen und dem weiteren Zinsskript der Notenbanken einen erheblichen Stellenwert bei. Vor allem das Rätselraten über die nächsten Schritte der Federal Reserve in den USA und der schwelende Konflikt zwischen Israel und dem Iran halten die Anleger in Atem. Ein vorsichtiger Start scheint am deutschen Markt programmiert, mit dem X-Dax als Indikator für den Leitindex, der auf eine Sitzung mit geringen Ausschlägen hindeutet. Parallel dazu suggeriert der EuroStoxx 50, Leitindex der Eurozonen, einen Start an seinem vorherigen Schlussniveau. Mit einem aufmerksamen Blick auf die 50-Tage-Linie rückt der Dax in einen charakteristischen Analysebereich für kurz- bis mittelfristige Trendrichtungen. Altmann betont, dass ein Durchbrechen dieses Durchschnitts die Anlegergischt ungemütlich aufwallen lassen könnte, obwohl besagte Linie nicht die Strahlkraft der strategisch weiter gefassten 200-Tage-Linie besitzt. Die Konjunkturdaten der Fed, allen voran das sogenannte Beige Book, werden nach Handelsschluss in Deutschland im Rampenlicht stehen. Sie sind umso bedeutsamer, als sich kritische Stimmen mehren, die eine weitere lockdownartige Zinssenkung auf dem Parkett der weltweit größten Volkswirtschaft anzweifeln. Unter den Einzelwerten zeichnet sich ein divergierendes Bild: Adidas sprintet nach einem verheißungsvollen Jahresbeginn zuversichtlicher ins Rennen um die Jahresprognose. Nicht zuletzt dank einer dynamischen Geschäftsentwicklung segeln die Schätzungen von JPMorgan und UBS zum Kursziel nach oben. Im Gegenzug durchlebt Continental turbulente Zeiten, deren Autozulieferungssparte signifikante Verluste einfährt, die Expertenerwartungen übersteigen. Dessen unbeschadet bleiben die Jahresziele fest im Visier des Unternehmens, auch wenn Goldman-Sachs-Analyst Galliers eine Kurszielsenkung als Reaktion platziert. Im MDax zieht Hella mit einem moderaten Umsatzanstieg die Blicke auf sich, getrieben durch die starke Performance im Sektor für Lichtprodukte. Hierbei spielt die Integration eines chinesischen Joint Ventures eine tragende Rolle. Währenddessen erlebt Borussia Dortmund im SDax einen Höhenflug, begünstigt durch den jüngsten Erfolg auf Europas Fußballplätzen, welcher der Aktie weiteren Auftrieb verleiht. Die Börse richtet ihr Augenmerk ebenfalls auf Chip-Hersteller wie Infineon und Aixtron, die eine adäquate Reaktion auf die enttäuschenden Zahlen von ASML und dessen verhaltenen Quartalsausblick suchen. Zu guter Letzt könnten Daimler Truck von Volvos positiven Gewinnzahlen und Lufthansa vom starken Abschneiden der amerikanischen Fluglinie United Airlines profitieren.