Offene Täuschung: Wie manche KI-Firmen das "Open-Source"-Etikett großzügig auslegen

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In den Verhandlungsräumen der Technologiebranche entbrennt aktuell eine heiße Debatte über die Offenlegung künstlicher Intelligenz-Modelle als Open Source. Angesichts der Klage von Elon Musk, einem der Gründungsmitglieder von OpenAI, gegen das Start-up und dessen CEO, Sam Altman, rücken Fragen der wahren Offenheit in den Mittelpunkt. Musk wirft der Firma vor, sich von ihrem ursprünglichen Ziel der Transparenz abgewandt zu haben. Parallel dazu widmet sich die Administration unter Präsident Biden der Auslotung von Risiken und Vorteilen offener A.I.-Modelle. Befürworter der Idee einer Open-Source-A.I. argumentieren, sie ermögliche eine gerechtere und sicherere Gesellschaft. Kritiker hingegen befürchten, offene Modelle könnten leichter für schädliche Zwecke missbraucht werden. Ein zentrales Problem der Debatte: Es herrscht keine Einigkeit darüber, was unter Open-Source-A.I. präzise zu verstehen ist. Einige Stimmen erheben daher Vorwürfe des "Openwashings" – einem Vorwurf, der an KI-Unternehmen gerichtet ist, welche den Begriff "Open Source" lediglich als Marketinginstrument benutzen, um ihr Image aufzupolieren. Dieser Vorwurf ist in der Softwareindustrie nicht neu: Auch Code-Projekte wurden schon kritisiert, weil sie das Label "Open Source" zu lax gehandhabt hatten. In einem Blog-Beitrag des europäischen Think Tanks "Open Future", der sich für offene Quellcode-Projekte engagiert, betonte Alek Tarkowski die Notwendigkeit, effektive Schranken gegen die "Openwashing"-Praktiken von Unternehmen einzuführen. Die Linux Foundation, eine gemeinnützige Organisation zur Förderung von Open-Source-Softwareprojekten, warnte letzten Monat davor, dass dieser Trend des "Openwashings" das eigentliche Versprechen der Offenheit untergraben könnte – den freien Wissensaustausch zur gemeinschaftlichen Weiterentwicklung.
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