Özdemirs "Weg der Mitte" – Umwelt und Landwirtschaft im Einklang

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In einem Balanceakt zwischen ökologischer Weitsicht und ökonomischer Unterstützung für die Landwirte, schlägt Bundesagrarminister Cem Özdemir die kompromisslose Umsetzung einer EU-Umweltauflage vor. Gleichzeitig avisiert er Anreize für eine gesteigerte Biodiversität. Der grüne Politiker verfolgt einen mittleren Kurs, der den EU-Kommissionsbeschluss zur Lockerung bestimmter Umweltvorschriften nahtlos in die Tat umsetzen und parallel das Einkommen von Landwirten durch Maßnahmen zum Artenschutz aufbessern soll. Die EU-Kommission hat im Zuge einer Entlastungspolitik für Bauern die Regelung gelockert, die besagt, dass vier Prozent der Ackerflächen brach zu liegen haben. Mit der Änderung, die rückwirkend ab dem 1. Januar gilt, erhalten Mitgliedstaaten die Möglichkeit, sich bis Ende Februar gegen diese Lockerung auszusprechen. Özdemir stellt klar, dass die aktuellen Herausforderungen nicht zulasten der Umwelt gelöst werden dürfen. Er sieht die Notwendigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Artenschutz intelligent miteinander zu verknüpfen. Aus diesem Grund sollen die Mittel für Öko-Regelungen, die Landwirte freiwillig umsetzen können, ab 2025 deutlich gesteigert werden, um den Wegfall an Brachflächen zu kompensieren. Der Agrarminister plädiert bei seinen Koalitionspartnern für diese kompromisslerische Vorgehensweise, die nicht nur die Planungssicherheit stärkt, sondern sich auch finanziell für die Landwirte lohnt. Er betont die Bedeutung von stabilen Regelungen über die laufende EU-Förderperiode hinaus bis 2027, anstatt sich jährlich mit Ausnahmen auseinandersetzen zu müssen, die im Kontrast zu den langfristigen Anbauplanungen der Landwirte stehen.
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